John Kerry zu Bürgerkrieg in Syrien: Verhandlungen mit Assad
Bisher wollten die USA nicht mit Assad verhandeln. Der Außenminister erklärt nun in einem Interview, dass genau das aber „am Ende“ nötig sein könnte.
SCHARM-EL-SCHEICH/WASHINGTON dpa | Die USA sind nach den Worten von Außenminister John Kerry zu Gesprächen mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bereit, um ein Ende des Bürgerkrieges in dem Land zu erreichen. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders CBS News sagte Kerry, die USA und andere Staaten prüften Wege, Assad zu Verhandlungen über einen politischen Übergang in Syrien zu bewegen.
„Wir arbeiten zusammen mit anderen interessierten Parteien sehr hart daran zu sehen, ob wir (Bemühungen um) ein diplomatisches Ergebnis wiederbeleben können“, sagte Kerry im ägyptischen Scharm-el-Scheich weiter. Es herrsche breite Übereinstimmung darüber, dass „es keine militärische Lösung gibt. Es gibt nur eine politische Lösung“.
„Wir werden am Ende verhandeln müssen“, betonte der Minister. Um Assad dazu zu bringen, „werden wir ihm klar machen müssen, dass jeder entschlossen ist, dieses politische Ergebnis zu erreichen.“
Dieser Prozess sei im Gange, so Kerry, „und ich bin überzeugt, dass es gemeinsam mit den Bemühungen unserer Verbündeten und anderer einen erhöhten Druck auf Assad geben wird.“
Über die Art des von ihm erwähnten Druckes äußerte sich der Minister nicht. Er nannte auch keine Staaten beim Namen, die nach seinen Angaben an den Bemühungen um eine politische Lösung beteiligt sind.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
#womeninmalefields Social-Media-Trend
„Ne sorry babe mit Pille spür ich nix“
Haftbefehl gegen Netanjahu
Sollte die deutsche Polizei Netanjahu verhaften?
Buchpremiere von Angela Merkel
Nur nicht rumjammern
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich
Linke gegen AfD und BSW
Showdown in Lichtenberg
Stellenabbau bei Thyssenkrupp
Auf dem Rücken der Beschäftigten