Der Ideengeschichtler Onur Erdur untersucht in Porträts von Pierre Bourdieu bis Jacques Rancière die kolonialen Wurzeln der französischen Theorie.
Die Literaturwissenschaftlerin Yael Kupferberg rekonstruiert die Rolle des Judentums als Erfahrung und Idee im Denken von Max Horkheimer.
Jacob Taubes war ein schillernder Intellektueller zwischen Judaistik, Theologie und Wissenschaft. Jerry Z. Muller hat ihm nun eine Biografie gewidmet.
Die „Dialektik der Aufklärung“ von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer ist ein Jahrhundertbuch. Martin Mittelmeier untersucht mit „Freiheit und Finsternis“ dessen Genesis und Geltung
Thomas Sparr zeichnet die Fluchtlinie Budapest–Berlin entlang der historischen Umbrüche als deutsch-jüdische Geistesgeschichte nach
Jürgen Habermas ist mit dem „Tutzinger Löwen“ ausgezeichnet worden und stellte klar, Philosophie könne weiterhin der Sozialintegration dienen.
Der Holocaustforscher Omer Bartov hat in Archiven das Morden in einer Kleinstadt in Osteuropa recherchiert. Dabei hat er Unfassbares ans Licht gebracht.
Tobias Freimüller dokumentiert die Widersprüchlichkeit der jüdischen Nachkriegsgeschichte in Frankfurt am Main. Das macht er umsichtig und souverän.
Jürgen Habermas hat noch einmal ein gewichtiges Buch geschrieben: eine zweibändige Philosophiegeschichte, die auch ein Kommentar zur Zeit ist.
Wo Habermas wirkte, gab es Streit. Seine Philosophie, die auf Vernunft und Argumente setzt, entstand inmitten schlechter Laune und böser Absicht.