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Japan macht Geld locker

■ Regierung legt Programm über eine halbe Billion Mark für notleidende Firmen auf

Tokio (AFP) – Die japanische Regierung hat ein Programm von 40 Billionen Yen (500 Milliarden Mark) aufgelegt, um kleineren und mittelständischen Firmen des Landes während der Wirtschaftskrise zu helfen. Das gestern in Tokio vorgestellte Maßnahmenpaket sieht vor allem die Kreditabsicherung und Überbrückungskredite für angeschlagene Unternehmen vor. Japans Ministerpräsident Keizo Obuchi betonte, die kleinen und mittelständischen Firmen bildeten das Rückgrat der japanischen Wirtschaft.

Der japanische Wirtschaftsforscher Yoichi Ito bezeichnete das Maßnahmenpaket als „rückwartsgewandte“ Schadensbegrenzung für frühere Managementfehler der Banken. Die fortgesetzten Kredite hätten bereits Firmen am Leben gehalten, die eigentlich zu schwach zum Überleben gewesen wären. Die Kredite sollten teilweise die Besitzer kleiner Firmen beschwichtigen, die wütend über den Einsatz von Steuermitteln zur Rettung der japanischen Banken seien.

Itos Kollege Yotaka Toyoshima sagte, Japan sollte rasch alles tun, was es könne; dabei sei erst einmal egal, ob sich die vorgesehenen Summen als ausreichend erwiesen. Wegen der asiatischen Wirtschaftskrise haben in Japan bereits zahlreiche kleine Unternehmen Konkurs angemeldet. Gleich mehrere Firmenchefs begingen aus Scham Selbstmord.

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