Italien setzt „Alan Kurdi“ fest: Technik mit „Unregelmäßigkeiten“
Die italienische Küstenwache setzt wieder mal das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ fest. Die Retter*innen wehren sich gegen den Vorwurf von technischen Mängeln.
Die „Alan Kurdi“ war auf einer früheren Mittelmeer-Mission im Mai in Palermo auf Sizilien schon einmal im Hafen festgehalten worden. Damals habe man ähnliche Punkte bemängelt und eine Fahrt zu einer Reparaturwerft in Spanien erlaubt, schrieb die Küstenwache. „Diese Unregelmäßigkeiten, so mussten wir heute feststellen, wurden nicht behoben.“ Isler erläuterte, dass spanische und deutsche Fachbehörden die Mängelfreiheit bestätigt hätten.
Im Tauziehen zwischen Rettern und italienischen Behörden hat das Land mehrfach Schiffe zeitweise aus dem Verkehr gezogen. Die Organisationen beklagen stets, dass die technischen Gründe vorgeschoben seien. Grundsätzlich hatte die Regierung in Rom erst vor wenigen Tagen die Anti-Migrationsgesetze entschärft und die Geldstrafen für Seenotretter beim unerlaubten Einlaufen in Häfen gesenkt.
Die „Alan Kurdi“ hatte Ende September 125 Migranten mit offizieller Genehmigung in den Hafen von Olbia gebracht. Viele Geflüchtete starten von Libyen und Tunesien aus ihre gefährlichen Fahrten in kleinen Booten übers Mittelmeer Richtung Europa.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Keith Kelloggs Wege aus dem Krieg
Immer für eine Überraschung gut
Ampel-Intrige der FDP
Jetzt reicht es sogar Strack-Zimmermann
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Antisemitismus in Berlin
Höchststand gemessen
Unterbringung und Versorgung
Geflüchtetenaufnahme belastet Kommunen weiterhin deutlich