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Italien geht gegen Rettungsschiff vor„Ocean Viking“ erneut festgesetzt

Die Flüchtlingsrettungsorganisation SOS Méditerranée kritisiert die italienischen Behörden. Ihr Rettungsschiff in Sizilien werde „extrem“ kontrolliert.

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ vor Anker im italienischen Hafen Porto Empedocle im Juli 2020 Foto: Fabio Peonia/LaPresse/ap

Rom afp | Die italienischen Behörden haben das Flüchtlingsrettungschiff „Ocean Viking“ der Organisation SOS Méditerranée erneut festgesetzt. Bei einer Inspektion am Montag im Hafen von Trapani auf Sizilien hätten die Kontrolleure eine fehlerhafte Registrierung von Containeraufbauten des Schiffes bemängelt, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag.

„Wir bedauern, dass unser Schiff weiterhin so extrem unter die Lupe genommen wird“, erklärte der Einsatzleiter der Organisation, Frédéric Penard.

Die zum Lagern der Ausrüstung und zur Unterbringung von Geretteten genutzten Containeraufbauten seien vor zweieinhalb Jahren „in einer professionellen Werft installiert und von allen zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt“ worden.

Es sei bereits die sechste umfassende Kontrolle der „Ocean Viking“ seit dem Beginn ihrer Rettungseinsätze im zentralen Mittelmeer im August 2019, beklagte Penard. Sie führe zu weiteren Verzögerungen der Rettungseinsätze.

Schon einmal war das Schiff mehrere Monate festgesetzt

Die „Ocean Viking“ war auf Sizilien bereits im Sommer 2020 unter Verweis auf neue Sicherheitsstandards monatelang festgesetzt worden. Im Dezember 2020 bekam das Schiff erneut grünes Licht zum Auslaufen. 2021 wurden von der „Ocean Viking“ in 33 Einsätzen 2.832 Menschen aus Seenot gerettet.

Das Schiff wird von SOS Méditerrannée gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rot-Kreuz- und Roter-Halbmond-Gesellschaften betrieben. Zuletzt hatte es am 16. Dezember vor der Küste Libyens 114 Menschen von einem manövrierunfähigen Schlauchboot gerettet.

Schiffe wie die „Ocean Viking“ füllten die Lücke, die „von den europäischen Staaten in der Seenotrettung hinterlassen wird“ und seien deswegen unerlässlich„, erklärte Fabienne Lassalle von SOS Méditerranée.

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit 2014 rund 23.000 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen nach Europa zu gelangen oder werden vermisst. Im vergangenen Jahr waren es demnach mehr als 1.600.

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1 Kommentar

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  • Tja. Jetzt haben sie diesen Verbrecher Salvini nicht mehr an der Staatsspitze und dennoch...

    Das ist gewollt. Diese ganze Konstruktion mit Dublin, die ein Outsourcing der Drecksarbeit geradezu erzwingt, und einem kontrollierten [1] Aufrechterhalten der reaktionären Ressentiments. Besser, die sind "da unten" alle ein bisschen rechts und gegen Flüchtlinge.

    [1] so denken sich die Konservativen (EVP et al) das. Schon Chamberlain hat sowas gemacht. Geht manchmal schief.