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Israels ArmeeAngriff auf Militärbasis in Syrien

Offenbar haben israelische Kampfjets einen syrischen Luftwaffenstützpunkt attackert, berichtet CNN. Damit sollten Waffen für die Hisbollah zerstört werden, heißt es.

Soldaten der israelischen Armee in der Nähe der Grenze zu Syrien. Bild: ap

AMMAN/JERUSALEM rtr | Israel hat nach Angaben syrischer Rebellen und US-Regierungskreisen erneut einen Luftwaffenstützpunkt am Mittelmeer angegriffen. Das berichtete der Fernsehsender CNN. Das israelische Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Auch frühere Angriffe auf Ziele in Syrien hatte die israelische Regierung nicht kommentiert.

CNN zitierte einen Vertreter der US-Regierung mit der Aussage, israelische Kampfflugzeuge hätten den Stützpunkt angegriffen, um Raketen zu zerstören, die möglicherweise an die libanesische Hisbollah-Miliz geliefert werden sollten.

Ein Angehöriger der syrischen Opposition, der früher dem Luftwaffen-Geheimdienstes angehörte und Kontakte in die Region Latakia unterhält, sagte, das israelische Militär habe einen Raketenstützpunkt in der Nähe des Dorfes Ain Schikak getroffen. Dort habe das Militär von Präsident Baschar al-Assad russische Langstreckenraketen stationiert.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die Berichte der Opposition sammelt, hatte bereits am Mittwochabend mitgeteilt, es habe sich eine Explosion auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe Jableh ereignet. Der Ort liegt an der Mittelmeerküste südlich von Latakia. Das libanesische Militär erklärte zudem, sechs israelische Kampfflugzeuge seien über den Libanon hinweggeflogen. Israel wirft dem Iran, dem engsten Verbündeten sowohl von Assad als auch der Hisbollah, vor, die Miliz zu bewaffnen.

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12 Kommentare

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  • HS
    Hari Seldon

    @mehrdad:

     

    1. Seit wann ist Südlibanon Teil von Israel und überhaupt was sucht Israel in einem anderen Land? In Nürnberg wurde ein solches Verhalten als Aggression bezeichnet (laut UN-Charta auch). Und noch Gegenleistung für die Beendigung eines nicht rechtsmäßigen Besatzung eines Landes? Und Sie wollen noch hier über Völkerrecht dozieren?

     

    2. UN-Resolutionen und gewisse Staaten, welche diese Resolutionen nicht einhalten. Bitte, wissen Sie zufälligerweise nicht, welches Land ignoriert die meisten UN-Resolutionen?

     

    3. Entwaffnung der Milizen in Libanon: Bitte, machen Sie sich nicht lächerlich. Dann woher kommen zum Beispiel die sehr-sehr gut bewaffneten Islamisten (z.B., die Sunniten) aus Libanon nach Syrien?

     

    Nochmals, Israel hat nicht Hisbollah angegriffen, sondern ein souveränes Land. Seit wann deckt die UN-Charta und das Völkerrecht solche Aktionen? Solche Aktionen haben mit Semitismus oder Antisemitismus überhaupt nichts zu tun.

  • HS
    Hari Seldon

    @no arms for terrorist:

     

    1. Die UN hat keine Verpflichtung zur Entwaffnung von irgendwelchen Organisationen (bitte, studieren Sie die UN-Charta und die UN-Resolutionen).

     

    2. Israel hat einen unabhängigen Staat (Syrien) angegriffen und nich Hisbollah.

     

    3. Nun, die bekannten Taten zahlen.... Übrigens, wissen Sie wer der erste Terrorist nach 1945 war? Hinweis: Später wurde er MP, und bis zum Tod konnte er nich nach UK einreisen, weil gegen ihm die UK wegen Terrorismus Haftbefehl erlassen hat. Und vergessen Sie es nicht, Terrorismus ist Terrorismus egal in welchen Farben. Auf gut Deutsch, es gibt keine gute und schlechte Terroristen nur schlechte Terroristen.

    • @Hari Seldon:

      befassen sie sich mit den UN resulotionen, die zu israels abzug aus dem libanon fürhten. diese sagten klar und deutlich, dass daraufhin alle nicht-staatliche militärische organisationen ihre waffen abgeben müssen. die sunnitische, christliche und druzische organisationen taten dies. die hisbollah hingegen nicht. und der UN war das scheissegal. hauptsache israel hatte den süden libanons abgegeben.

  • NA
    no arms for terrorists

    HARI SELDON

     

    Auch wenn Sie Juden mit Hitler Deutschland gleichsetzen erwarten

    Sie eine Antwort.

     

    Gehört wohl zum guten deutschen Ton bei der TAZ?

     

    Gut dann antwort ich mal.

     

    Da die UN ihrer Verpflichtung,

    die Hisbolla zu entwaffnen

    nicht nachkommt, muß

    Israel diesen

    Betrug selbst ausbaden (bomben)

     

    Die Hisbolla und nicht Israel, ist eine menschen verachtende

    Terrororganisation die der Welt

    ständig mit Anschlägen droht

    und viele anschläge schon

    durchgeführt hat.

     

    Das israelische kampfflugzeuge

    Touristenflieger vom Himmel pusten können ist selbstverständlich, genau wie syrischem zyprische, türkische usw. der Hinweis ist aber

    bedeutungslos, ist Israel

    führend in der Sicherung des

    Internationalen Zivilen Flugverkehrs und das vor allem

    auch technologisch und

    organisatorisch als vorbild

    und Ausbilder großartige Dienste leistet.

     

    Und der Islamistische Terror, für

    den die Hisbolla steht die größte

    Gefahr für Zivile Fliegerei.

     

    Deshalb bin ich dankbar, als Vielflieger das Israel diese

    gemeine Gefahr eliminiert hat.

     

    Nochmals, ich finde Ihre Gleichsetzung Israels mit Hitler Deutschland, oder der mit Hitlergruß salutierenden Hisbolla, aus deutschem Munde in einer Deutschen Zeitung, angesichts deutscher Geschichte mit verlaub pervers.

     

    Sie haben wohl aus der Geschichte gelernt, das man

    als Antisemit davonkommt?

  • HS
    Hari Seldon

    @no arms for terrorists:

     

    Nun Luftabwehrraketen sind keine offensive Waffen, und zur Zeit greift Israel Syrien an und nicht umgekehrt. Übrigens, die F-15s der israelischen Luftwaffe sind auch tödlich gegen deutsche Touristenflieger und können der zivilen Luftfahrt schwere Treffer zufügen. Sollten jetzt auf dieser Grundlage israelische Waffenstützpunkte auch angegriffen werden? Vielleicht sollten Sie die Geschichtebücher studieren: Adolf begründete die "präventive" Kriegshandlungen gegen Polen, Frankreich, Tsechoslovakei, England, Norwegen, UdSSR, usw. genau so. Vielleicht würden die Dokumenten aus Nürnberg Ihnen auch hilfreich sein.

  • M
    mama

    nach neuesten informationen, waren es die TÜRKEN und nicht die ISRAELIS!

  • solange syrien waffen an die hisbollah liefert, hat israel jedes recht, diese lieferungen zu unterbinden, da hier die UNO mal wieder versagt, wenn sie doch sicherheitsgarantien an israel abgegeben hat.

     

    nasrallah (der hisbollah-chef) hat gesagt: "es ist gut, wenn alle juden sich in israel versammeln. dann müssen wir sie nicht suchen."

     

    jeder hier im forum, der gegen israels selbstschutzmassnahmen ist und somit für waffenlieferungen an genozidale antisemiten, sollte seinen moralischen kompass überprüfen.

  • NA
    no arms for terrorists

    sehr gut, die S300 und derivate

    sind als offensive deckung

    für agressive operationen gedacht.

    nach klarer russischer militärdoktrin.

     

    der israelischen luftwaffe sind diese dinger nicht gewachsen,

    einem deutschen touristen-flieger sind sie tödlich und

    können der zivilen luftfahrt

    schwere treffer zufügen.

     

    sehr gut, danke israel.

  • RD
    Rainbow Dash

    Selten so einen gequirlten Mist gelesen, @ Bernd Goldammer. "Geltendes Völkerrecht" erlaubt es Assad, seine Bevölkerung wahllos hinzumetzeln und scheint auch Israels Gegner wenig zu kratzen, wenn sie das Land mit Raketen beschiessen.

    Vorhandene Sympathien wären mir bei der bestehenden Gemengelage auch eher egal, ist im Westen doch eh alles falsch, was Israel macht um sich zu verteidigen. Da können Hamas und Hisbollah noch so viele Raketen schicken, Krieg ist immer erst, wenn Israel zuschlägt.

     

    In der Region hingegegen, macht Israel sich sogar Freunde. Die Syrische Opposition, die endgültig ihre Hoffnung in den Westen aufgegeben hat, findet in Israel womöglich einen Partner - und Saudi-Arabien, Qatar und co. die vielleicht nicht gerade unterstüzenswerte Staaten sind, immerhin aber ein Gegenpol zum Iran mit viel Einfluss in der sunnitischen Welt, sehen Israel als derart strategischen Partner, dass sie Ägypten und andere finanziell abhängige Staaten zur friedlichen Kooperation mit Israel bewegen, anstatt den Konfrontationskurs vergangener Jahrzehnte fortzusetzen.