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Israelischer Verteidigungsexperte über Iran"Totalschaden muss nicht das Ziel sein"

Verteidigungsexperte Saki Schalom rechnet zwischen April und Juli mit einem israelischen Militärschlag gegen Iran. Seine Sorge sind mögliche Gegenschläge.

Der iranische Präsident Ahmadinejad besichtigt eine neu eröffnete Atomanlage. Bild: reuters
Interview von Susanne Knaul

taz: Herr Schalom, sind Israels Präventivschlagüberlegungen reine Taktik?

Saki Schalom: Die Warnung wird ernst genommen – auch vom Iran. Israel wird alles daransetzen, dort eine Atommacht zu verhindern. Das meiste, was momentan international in Bezug auf den Iran unternommen wird, geht auf die reale Möglichkeit eines Angriffs aus Israel zurück.

Wie lange wird die Regierung in Jerusalem noch warten?

Israel wird sich erst für einen Militärschlag entscheiden, wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos bleiben. Besser wäre, die Sanktionen würden wirken. Ich glaube, dass die USA diese nach den letzten Gesprächen zusätzlich intensivieren werden.

Ist die israelische Luftwaffe überhaupt in der Lage, das iranische Atomprogramm entscheidend zurückzuwerfen?

Um erfolgreich zu sein, müsste eine Operation deutlichen Schaden anrichten. Aber auch bei einem Teilschaden würden in Iran kritische Stimmen laut werden, die fragen, ob sich das überhaupt lohnt. Wenn Milliarden investiert und anschließend große Teile der Anlagen zerstört werden, dann werden die Entscheidungsträger zweimal nachdenken, bevor sie das Programm fortsetzen, noch dazu wenn sie damit rechnen müssen, dass Israel in zwei bis drei Jahren erneut angreifen wird. Ein Totalschaden muss bei einem Präventivschlag nicht unbedingt das Ziel sein.

Saki Schalom

Experte für israelische Verteidigungsstrategie, den Nahost-Konflikt und die Rolle der Supermächte im Nahen Osten, lehrt als Professor an der Ben-Gurion-Universität und gehört zum Forschungsteam des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien.

Welchen Preis würde ein Präventivschlag Israel kosten?

Ich gehe davon aus, dass der Preis, den Israel gegebenenfalls bezahlen muss, nicht unerträglich sein wird. Auch die Iraner wissen, dass Israel schmerzhaft zuschlagen kann. Auch für sie lohnt es sich nicht, mit ganzer Gewalt zurückzuschlagen und damit erneut eine schwere israelische Reaktion zu provozieren.

Wie sieht es mit diplomatischen Konsequenzen aus?

Das wird sehr davon abhängen, wie ein Angriff verlaufen würde. Wenn die Operation funktioniert, und es wird dem Atomprojekt deutlicher Schaden zugefügt, wenn der Rückschlag nicht so schlimm ausfällt, dann wird die internationale Gemeinschaft zufrieden sein, auch wenn offiziell die Operation verurteilt werden wird. Es ist klar, dass hier ein gemeinsames Interesse besteht. Europa, Saudi-Arabien, Marokko, Tunesien und Ägypten wollen keinen Atomstaat Iran. Davon abgesehen sind internationale Verurteilungen für Israel nichts Neues.

Ab wie viel Toten wäre ein Rückschlag Irans schlimm?

Ich will dazu keine Stellung beziehen, das ist ein sehr sensibler Punkt und es ist schwer zu sagen, wie viel Tote und Verletzte es geben wird. Verteidigungsminister Ehud Barak selbst hat gestern von ein paar Hundert gesprochen. Die Frage, die sich für uns stellt, ist auch, wie groß der Schaden sein wird, wenn Israel nichts unternimmt. Was passiert, wenn Iran Atomstaat wird, welchen Preis wird Israel dann bezahlen müssen. Es ist ja nicht so, dass wir uns zurücklehnen können und alles wird gut.

Wie viel Zeit bleibt ihrer Meinung nach noch bis zum Präventivschlag Israels?

Sehen Sie, US-Verteidigungsminister Leon Edward Panetta spricht von einem Zeitfenster zwischen April und Juni/Juli. Möglich ist, dass es nach hinten etwas offener ist, aber ich glaube nicht, dass es viel später wird. Was wir jetzt sehen, ist, dass die Sanktionen den Iranern zwar wehtun, sie stören, aber sie führen nicht dazu, dass sie das Atomprogramm einstellen oder auch nur das Tempo der nuklearen Entwicklung verringern. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Jahr tatsächlich kritisch ist.

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16 Kommentare

 / 
  • R
    rugero

    Auf youtube habe ich diesen Beitrag zum Säbelrasseln Israel gefunden. ich fand das seher erhellend:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=eCCkA2K5vqk&feature=autoplay&list=UU1yBKRuGpC1tSM73A0ZjYjQ&lf=plcp&playnext=5

  • M
    muwar

    @wolfgm

     

    interessant, dass du deine informationen über juden im iran direkt von einer seite kopiert hast, die mit den aufmachen wirbt: "was geschah wirklich am 11.9" und "triumph über die zionistische schlange hollywood". --> insofern dürfte auch klar sein, wessen geistes kind du bist ...

    und natürlich haben die fascho-mullahs nichts gegen juden - sie wollen nur israel vernichten, ähnlich wie diverse anti-israelische orthodoxe.

    wer bis dato nicht begriffen hat, dass es in dieser auseinandersetzung nicht um "juden" oder "nicht-juden" geht, sondern einzig und allein um "israel als säkularen staat", der möge sich, bevor er dürftige kommentare schreibt, informieren.

  • A
    alex

    @end

     

    "Niemand - die taz selbstverständlich ausgenommen - will diesen Angriff - nicht einmal die USA - aber deren Kongress tanzt bekanntlich nach israelischer Pfeife."

     

    ... gehst du wieder nicht zur therapie?

  • D
    Demokrater

    @ Senckbley

     

    Israel verfügt über die beste Raketenabwehr der Welt, kein System der NATO kommt da ran.

    Die NATO baut ja im übrigen gerade in den Ostländern ein Raketenabwehr System auf, dass den Präsidenten Russlands Sorge bereitet, da es einen theoretischen atomaren Erstschlag auf Russland ermöglicht (nukleares Gleichgewicht kennen sie ja)

     

    Wir haben also gerade festgestellt, das sogar ein "unterentwickeltes" Raketenabwehr System wie das der NATO einen Staat wie Russland(!) um seine Atomare Abschreckung fürchten lässt.

    Russland ist bekanntlich 1-2km² größer als der Iran und hat mit einiger Wahrscheinlichkeit auch mehr Atomwaffen.

     

    Und mal ganz davon abgesehen:

    Kein noch so machtbesessener und wahnsinniger Führer irgend eines Landes irgendwo auf der Welt begeht Kollektiv mit seinem gesamten Land Suizid.

    Egal welche Beweggründe er haben möge.

    Und, dass auf einen atomaren Erstschlag aus dem Iran die Vernichtung desselbigen resultieren würde, darüber brauchen wir ja wohl nicht zu streiten oder?

  • W
    wolfgm

    Die armen Juden die im Iran leben,

    es leben ca. 35’000 Juden im Iran, die völlig gleich- berechtigt sind und das schon seit Tausenden von Jahren. Dabei wird uns erzählt, wie schlimm Minderheiten im sogenannten “Gottes Staat” behandelt werden. Alles nur gelogen. Hier einige Fakten über die jüdische Gemeinde im Iran:

     

    - Es gibt 18 Synagogen in Teheran und 25 insgesamt im Iran.

     

    - Sie dürfen ihre Religion und Kultur frei ausüben.

     

    - Juden sind laut iranischer Verfassung gleichgestellt und geschützt.

     

    - Jüdische Beerdigungsriten und Scheidungsgesetze werden akzeptiert.

     

    - Juden haben eine eigene Zeitung die “Ofogh-e-Bina” heisst.

     

    - In der jüdischen Schule werden Jungs und Mädchen ausgebildet.

     

    - Es gibt ein jüdisches Spital in Teheran.

     

    - Auch eine jüdische Bibliothek mit über 20’000 Büchern.

     

    - Ein jüdisches Altersheim und einen Friedhof gibt es auch.

     

    - Teheran hat mehrere Koscher-Metzger und Restaurants.

     

    - Juden dienen im Militär und kämpften im Irak-Iran-Krieg.

     

    - Es gibt einen jüdischen Abgeordneten im Parlament.

     

    - Während des II. WK wurden 5’000 Juden durch iranische Diplomaten mit Pässen ausgestattet und so vom Holocaust gerettet.

     

    Falls ihr fragt, warum die jüdischen Frauen im Foto ein Kopftuch tragen … weil sie laut jüdischer Religion es MÜSSEN, eigentlich immer und überall, genau wie Männer auch und mindestens eine Kipa tragen müssen. Jüdische Frauen tragen, sofern sie verheiratet, geschieden oder verwitwet sind und religiös leben, eine Kopfbedeckung. Das kann eine Kappe, ein Hut, eine Perücke oder auch ein Kopftuch sein.

    aus:

    Google-suche: Juden im Iran

  • T
    toddi

    Es wird Zeit das die Russen Iran die S300 liefern, damit der Preis für die Aggressoren unbezahlbar wird.

    Israel ist allerdings allein auch nicht in der Lage diesen Schlag zu führen. Ein Angriff ihrerseits zwingt allerdings die Amis ,Briten und Franzosen (die ziehen Im März 4 Flugzeugträgergruppen zusammen) an der Seite von den Zionisten zu kämpfen (Sie erpressen faktisch den Westen Kriegspartei zu werden.) Und das alles mit dem Hinweis auf den 6 Millionenfachen Judenmord der deutschen Faschisten (deren größter Anteil bekanntlich aus Polen und der UdSSR stammte und von den "Westalliierten" schutzlos den Nazis ausgeliefert wurde) diese Argumentationsdecke ist immer mehr zu durchschauen, es geht nicht um die Menschen Israels sondern um die Interessen der Nationalen- und Internationalen, ja auch jüdischen Kapitalisten die geschützt werden müssen, die in vielem kongruent mit den "Westlichen"- und der reaktionärsten (sunnitischen) Mullah-kreise Arabiens sind. Welch unheilvolle Allianz von Kapital, Faschismus und Steinzeit.

    Sollten die Israelis Kernwaffen einsetzen (gleich ob Taktische oder Strategische) sollte das Primärziel die israelische Atomanlage von Dimona sein - das wäre dann in der Tat die einzige Atomwaffe im Dienste der Iraner (die nebenbei gesagt noch nie einen Angriffskrieg geführt haben ,aber viele (erfolgreiche) Verteidigungskriege) die vielen menschlichen Opfer wäre dann erneuter Holocaust deren Verantwortliche sitzen dann in Tel Aviv, London und in den USA.

    Dieses Szenario schwört die Gefahr eines dritten Weltkrieges herauf in dessen Verlauf das "westliche" Kapital versuchen wird den Russischen, Chinesischen und auch Indischen Einfluss zurückzudrängen.

    Also Russen und Chinesen wenn es der einzige Weg ist den Weltfrieden zu bewahren, rüstet den Iran adäquat auf - ein starkes intelligentes, Kulturvolk der Perser ist mir tausendmal lieber als durch Erdöl reich gewordene Kameltreiber - die man am besten mit Klerikalfaschisten beschreiben kann. Und Ihr Konsum- „Demokraten“ hier im Westen wacht endlich auf, es geht diesmal nicht nur um des Leben der Kinder von „Entwicklungsländern“, diesmal könnte auch unser Arsch betroffen sein, und nicht nur mit größeren finanziellen Aufwendungen für Güter die Menschen in anderen Ländern für einen Hungerlohn für Euch erschuften ...

  • S
    Senckbley

    Israel als kleines Land ist ein „one bomb country“ - eine Mullah-Bombe würde reichen für einen zweiten Holocaust. Und selbst wenn diese eine Bombe niemals fällt, sondern nur wie ein Damoklesschwert über Israel hinge, hätte das einen Exodus zur Folge. Die zeitgenössischen Antisemiten hier würden sich zwar darüber freuen, aber für die Freiheit wäre es ein schwerer Schlag, wenn ein verbrecherisches Regime wie das des Irans die israelische Bevölkerung (hallo: die gehen auch morgens zur Arbeit, die feiern und lachen wie Du und ich) in Angst und Schrecken versetzen könnte. Deswegen wird es nichts mit der iranischen Bombe. Sie wird verhindert werden, auf die eine oder andere Weise.

  • N
    nahab001

    Verteidigungsexperte Saki Schalom (und ein weiter Kreis Israelischer Politiker) rechtfertigt einen praeventiven Erstschlag auf Irans Nuklearprogramm mit der Begruendung der Unberechenbarkeit Irans bzw. Irans Fuehrung.

    Verteidigungsexperte Saki Schalom rechtfertigt einen Erstschlag auf Irans Nuklearprogramm mit dem Hinweis auf die Berechenbarkeit Irans und seiner Fuehrung im Falle eines Angriffs ["Auch für sie lohnt es sich nicht, mit ganzer Gewalt zurückzuschlagen und damit erneut eine schwere israelische Reaktion zu provozieren"...]

    Dieser Mann lehrt als Professor und ist Verteitigungsexperte...

  • MA
    Meryem Azimi

    In vieler Hinsicht interessant, aber in seinem Zynismus erschreckend! Hier wird also festgestellt, dass die ganze Welt nach israelischer Pfeife tanzt - indem Israel mit einem Angriff auf Iran droht, erzwingt es also internationales Vorgehen gegen das Land?! Und wenn dann ein völkerrechtlicher Angriff Israels verurteilt wird, dann ist es ihm auch egal. Also völlig in Ordnung, Menschenleben zu vernichten und das Eigentum eines anderen Volkes. Schauerlich!

     

    Und fast ebenso schauerlich ist, dass unsere "demokratische" Welt angesichts solcher Äußerungen nicht aufschreit, sondern Iran sein Recht auf ein friedliches Atomprogramm abspricht, obwohl es allen seinen Verpflichtungen aus dem NPT nachkommt und sogar Entgegenkommen darüber hinaus anbietet: http://irananders.de/home/news/article/-16ed152ff0.html

  • KS
    Kritische Stimme

    FDP Minister die solche grosse Fehler machen wie Westerwelle (FDP) haben die FDP-Partei faktisch erledigt.Jetzt stellt sich heraus das die Kriegsgefahr im Nahost von Israel kommt,(Angriff auf Iran ist schon geplant,siehe diese Zeitung),und nicht von Iran,also Westerwelle hat das falsche Land sanktioniert.Koennte/moechte er das noch berichtigen ???

  • E
    end.the.occupation

    >> Das meiste, was momentan international in Bezug auf den Iran unternommen wird, geht auf die reale Möglichkeit eines Angriffs aus Israel zurück.

     

    Das stimmt. Niemand - die taz selbstverständlich ausgenommen - will diesen Angriff - nicht einmal die USA - aber deren Kongress tanzt bekanntlich nach israelischer Pfeife.

     

    Wieviel Milliarden müssen noch verschwendet - wieviel hundertausende von Menschen geopfert werden - bis jemand diesen national-religiösen, die eigene völkische Reinheit anbetetenden Irren endlich den Geldhahn zudreht?

  • FA
    Friede auf Erden

    'Davon abgesehen sind internationale Verurteilungen für Israel nichts Neues.'

    Und nichts, was Israel interessieren wuerde. Fragt sich, warum der Iran sich fuer die internationale Verurteilungen interessieren sollte?

    'Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe'

    Das sieht Israel leider anders...vielleicht koennte man ja probieren mit positiven Aktion auf seine Nachbarn zuzugehen. Aggressives Verhalten hat ja in den letzten Jahren zu keiner positiven Entwicklung gefuert.

  • T
    Toni

    Ich möchte auch keinen Atomstaat Israel. Trotzdem haben wir einen. Zusätzlich noch eine interessante Denkweise wird im Artikel aufgezeigt:

     

    Der Aggressor fühlt sich provoziert, wenn der Iran sich verteidigt und ebenfalls angreift. Wow...hat was von Idiotie höchster Güte.

  • KH
    Karl Heinz Müller

    Danke für den aufschlussreichen Artikel. So wird Folge A gegen Plan B abgewogen und ganz bewusst in den Krieg marschiert. So ganz ohne die "Freiheits- und Befreiungsrhetorik" wie in Syrien und Lybien.

    Allerdings kann das auch lustig nach hinten losgehen. Sobald nämlich die Menschen im Iran, deren Familien bei solchen Operationen ja zwangsläufig getötet werden anfangen zu denken:"Hätten wir die Bombe gehabt, wäre das nicht passiert". Schliesslich greift auch niemand Pakistan oder Nordkorea an, obwohl das ebenfalls keine Musterdemokratien sind und zumindestens Nordkorea mit einem Verbündeten (Südkorea) im Krieg liegt.

    Ich wette also darauf dass es bei dem "Scharmützel " nicht bleibt und dass wir uns auf einige richtig hässliche Szenen einstellen können.

    Aber das lenkt ja prächtig von unseren eigenen Problemen in der Eurozone ab, also dürfte es nicht unwillkommen sein.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Natürlich werden Israels Drohungen ernst genommen. Zunächst von der iranischen Führung, weil sie so ihre Herrschaft im Innern absichern kann. Außerdem ist die Lautstärke aus Tel-Aviv immer ein Signal dafür, wann die nächste Sanktionswelle rollen könnte, soweit es noch was zu sanktionieren ist.

    Natürlich wird sie auch von der EU etwas ernst genommen. Man muss ja einen Vorwand haben, warum man keine zwingenden Sanktionen gegen Israel verhängt, um die Einhaltung des Völkerrechts zu erzwingen.

    Auch der nüchterne Betrachter wird sie ernst nehmen, denn die Machthaber in Tel-Aviv brauchen immer einen Grund, um ihre Einwanderergesellschaft mit genügend Bedrohungsszenario zusammen zu schweißen.

    Wenn da der Iran nicht länger zur Verfügung stände, muss man sich Sorgen um das nächste Opfer machen und die Bevölkerung des Gazastreifens lässt sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit nicht endlos mit Bombenangriffen und Feldzügen traktieren.

  • S
    Sondermann

    Ich finde, die Israelis spielen mit dem Feuer. Sie haben 125 Kampfjets, die Iraner aber 300 Stück. Wenn man die Perser angreift, könnten die die Hälfte ihrer Luftwaffe zur eigenen Luftabwehr nutzen, mit der anderen Hälfte aber einen Gegenschlag führen, z.b. gegen die israelische Atomanlage von Dimona. Das wäre für den jüdischen Staat sicherlich katastrophal...