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Iran rudert im Streit mit der IAEA zurück

Das Land setzt nach dem Krieg mit Israel vielleicht doch auf Diplomatie – zumindest ein bisschen

Im Streit um sein Atomprogramm will der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) „in neuer Form“ fortsetzen. Die Zusammenarbeit sei „nicht beendet, sondern wird eine neue Form annehmen“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Samstag.

Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte Teheran die Zusammenarbeit mit der UN-Aufsichtsbehörde Anfang Juli ausgesetzt. Nach der Aussetzung der Zusammenarbeit durch Teheran hatten die Inspekteure der IAEA den Iran verlassen. Künftige Anfragen der Organisation zur Überwachung der iranischen Atomanlagen sollten „von Fall zu Fall geprüft werden“, erklärte Araghtschi am Samstag vor ausländischen Diplomaten. Entscheidungen darüber würden „unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten“ vom Obersten Nationalen Sicherheitsrat des Iran gefällt.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen in dem Land bombardiert. Der Iran griff Israel daraufhin mit Raketen und Drohnen an. Die USA schalteten sich schließlich an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat am 24. Juni eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.

Außerdem meldete die iranische Nachrichtenagentur Fars, dass Irans Präsident Massud Peseschkian bei der Bombardierung eines Gebäudes des Nationalen Sicherheitsrates während des Krieges nur knapp dem Tod entkommen sei. Die Teilnehmer des Krisentreffens konnten sich in Sicherheit bringen, Peseschkian, erlitt eine Beinverletzung. (afp, dpa)

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