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Indisch-pakistanische GefechteWieder Tote in Kaschmir

Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan halten an. Auf beiden Seiten wurden Soldaten und Zivilisten getötet. Die Atommächte liefern sich derzeit Artilleriegefechte.

Freilassung eines indischen Piloten an der pakistanisch-indischen Grenze Foto: dpa

Srinagar ap/dpa/rtr | Im gefährlich aufgeflammten Kaschmir-Konflikt sind bis Samstag nach indischen und pakistanischen Angaben bis zu elf weitere Menschen getötet worden. Bei einem Schusswechsel entlang der Demarkationslinie in der Region Nakiyal seien zwei pakistanische Soldaten getötet worden, teilten die pakistanischen Streitkräfte der Nachrichtenagentur ap mit.

Nach Angaben der indischen Polizei wurden in einem Gefecht mit propakistanischen Rebellen im indischen Teil zwei Sicherheitskräfte getötet. Bei einer antiindischen Demonstration in der Nähe des Kampfgebiets in der Region Handwara sei ein junger Mann erschossen worden.

Zudem lieferten sich indische und pakistanische Truppen am Samstag entlang der sogenannten Line of Control Artilleriegefechte. Beide Seiten teilten mit, dabei seien sechs Zivilisten getötet worden – drei auf jeder Seite. Die Luftwaffe und die Marine blieben in Alarmbereitschaft.

Nach indischen Angaben schlug in einem Haus in der Region Poonch im indischen Teil Kaschmirs eine pakistanische Artilleriegranate ein, zwei Kinder und ihre Mutter seien getötet worden. Ein pakistanischer Behördensprecher, Umar Azam, sagte, indische Truppen hätten Dörfer im pakistanischen Teil mit schweren Waffen beschossen; ein Junge und zwei weitere Zivilisten seien getötet worden.

Pilot wieder freigelassen

Die Lage in dem Himalaya-Gebiet ist seit einem Anschlag im indischen Teil am 14. Februar aufs Äußerste gespannt, bei dem 40 indische Soldaten getötet wurden. Am Dienstag griffen indische Kampflugzeuge – wie es offiziell hieß – militante Extremisten im pakistanischen Teil an.

Am Mittwoch wurde von der pakistanischen Flugabwehr ein indisches Kampfflugzeug abgeschossen und sein Pilot gefangen genommen. Der Pilot wurde am Freitag freigelassen, der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan bezeichnete das als „Geste des Friedens“.

In Indien steht Ministerpräsident Narendra Modi vor einer Parlamentswahl, die bis Mai abgehalten werden muss. Durch ein hartes Auftreten gegenüber dem Erzfeind Pakistan verspricht er sich Zulauf der Nationalisten in seinem Land.

In zwei der drei Kriege zwischen Pakistan und Indien seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 ging es um Kaschmir. Beide Staaten, die zu den Atommächten zählen, kontrollieren jeweils einen Teil.

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