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Im Juli will das Humboldt Forum öffnen

Gebäude seit Dezember betriebsbereit, doch noch sind technische Probleme zu beheben. „Restmängelbeseitigung“ auch noch nach Eröffnung möglich

Nach einem digitalen Vorspiel will das Berliner Humboldt Forum nun Mitte Juli seine Türen für Be­su­che­r:in­nen öffnen. Das international ambitionierte Kulturprojekt kündigte am Dienstag eine Öffnung für den Sommer an. Der Corona-Lockdown hatte den im vergangenen Dezember vorgesehenen ersten Öffnungsschritt zu einem rein digitalen Vorgang werden lassen.

„Das Gebäude des Humboldt Forums in Berlin ist seit Dezember betriebsbereit“, hieß es. Damit reagierte das Forum auf eine Auflistung noch nicht beseitigter Mängel in dem Bau. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am Mittwoch über einen Brief von Bauvorstand Hans-Dieter Hegner an das für die Ausführung zuständige Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Die Mängel machten einen „geregelten Betrieb unmöglich und gefährden das bereits eingebrachte Kulturgut“, zitierte die Zeitung. Auch eine übergreifende Sicherheitsarchitektur für die IT-Infrastruktur werde vermisst.

Die für Sommer geplante Eröffnung werde „durch teilweise noch laufende Arbeiten der Restmängelbeseitigung nicht gefährdet“, hieß es beim Humboldt Forum, dessen Eröffnung bereits mehrfach verschoben werden musste. In der zweiten Juni-Woche sollen nun die Innenhöfe mit Gastronomie und Shop zugänglich gemacht werden.

Bauvorstand Hegner sagte laut Mitteilung: „Als Betreiber benötigen wir Anlagen, die in allen Belangen störungsfrei und reibungslos laufen. Einige Unzulänglichkeiten wurden erst durch den Regelbetrieb aufgedeckt und werden jetzt zügig abgearbeitet.“ Dabei sei ein genauer und kritischer Blick notwendig. Es gehe „aber nicht darum, dass der Betrieb für das Publikum, für unser Team oder für die Kunstwerke in irgendeiner Form nicht sicher wäre“.

Das rund 680 Millionen Euro teure Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft nutzen künftig zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin und die Humboldt-Universität. Das rund 40.000 Quadratmeter umfassende Gebäude nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella steckt hinter der viel kritisierten rekonstruierten Fassade des Hohenzollernschlosses. Neben dem Bau selbst ist auch die geplante Präsentation von Benin-Bronzen umstritten, die als Raubgut aus kolonialen Zeiten gelten. Museen aus Deutschland und Nigeria sowie die politische Ebene verhandeln aktuell über Rückgaben. (dpa)

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