■ DIE ANDEREN: Il Messaggero
Die römische Zeitung beschäftigt sich am Sonntag mit der Lage in Afghanistan:
In Wahrheit scheint sich bis heute niemand um die fünf Millionen Flüchtlinge zu kümmern, die der Krieg nach Pakistan und Iran getrieben hat. Sie waren mit ihren miserablen Lebensbedingungen ein leichtes Feld zur Rekrutierung der Guerilla. Aber die islamische Regierung denkt heute eher an das Grundsätzliche: Jeden Tag müssen alle Büros und Ämter ihre Arbeit unterbrechen, um sich dem Gebet zu widmen. Jeder ruft in diesen Tagen den Islam an, der am Ende sein politisches Projekt durchgesetzt hat, und nicht die UNO oder andere Vermittler. Immerhin bleibt bei diesem Triumph des Integralismus Raum für allerlei Geschäftemacherei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen