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Ikonenraub – heiße Spur

■ Getöteter Kunsthändler soll in illegale Geschäfte verwickelt gewesen sein

Drei Tage nach dem Mord an dem 56jährigen Kunsthändler Avraham Gleser gibt es erste Hinweise darauf, daß der Getötete doch in illegale Geschäfte verwickelt war. Die Polizei fahndet nach einem etwa 20- bis 25jährigen russisch sprechenden Mann, dessen Vornamen „Mischa“ lauten soll. Dieser „Mischa“ soll nach den bisherigen Ermittlungen der vierten Mordkommission Ende Dezember von Avraham Gleser 20.000 Mark Anzahlung erhalten haben. Dafür sollte er eine Ikone aus Moskau besorgen. In Rußland besteht aber seit 40 Jahren ein striktes Ausfuhrverbot von Antiquitäten, und illegale Händler werden – sofern sie erwischt werden – sehr streng bestraft.

Offensichtlich muß Gleser aber letzte Woche trotzdem sehr sicher gewesen sein, die angezahlte Ikone bald zu erhalten. Denn am Freitag, drei Tage vor dem Mord, bot er die Ikone per Foto potentiellen Kunden an. Am Sonntag sollen „Mischa“ und der Kunsthändler sich für den nächsten Tag in seiner Galerie am Kurfürstendamm 48 verabredet haben. Dieses Treffen am Montag endete mit dem gewaltsamen Tod von Avraham Gleser. Die getroffene Verabredung steht „im unmittelbaren Zusammenhang“ mit dem Verbrechen, bekräftigte gestern Manfred Vogt von der Mordkommission. Am Mordtag verschwanden aus der Galerie 50 bis 70 Ikonen mit einem geschätzten Wert zwischen einer und anderthalb Millionen Mark. Diese sollen von zwei Männern in einen Kleinlaster verpackt worden sein. aku

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