IS-Miliz in Syrien: Mehr als hundert Zivilisten getötet

Die Extremisten des IS hätten innerhalb von 20 Tagen etwa 116 Zivilisten ermordet, sagt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ein Auto fährt mit sschwarz-weißer Flagge in trockener Landschaft

Auf Rache aus: Extremisten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ Foto: imago/ZUMA press

BEIRUT afp | Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat nach Angaben von Aktivisten vor ihrer Vertreibung aus der syrischen Stadt Al-Karjatain mehr als hundert Zivilisten getötet. Die Extremisten hätten innerhalb von 20 Tagen etwa 116 Zivilisten getötet, denen sie eine Zusammenarbeit mit den Regierungstruppen vorgeworfen hätten, sagte der Chef der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Montag.

Es habe sich um „Racheaktionen“ gehandelt, sagte Abdel Rahman. Die Zivilisten seien erschossen oder mit Messern getötet worden. Die Mehrheit der Zivilisten sei in den letzten zwei Tagen vor Rückeroberung der Stadt durch die syrischen Regierungstruppen getötet worden.

Die Hinrichtungen der Zivilisten fanden Rahmans Angaben zufolge in dem 20-tägigen Zeitraum statt, in dem der IS die Wüstenstadt im Zentrum Syriens zuletzt kontrollierte. Am Samstag hatten die Regierungstruppen wieder die Kontrolle über die Stadt übernommen. Der IS hatte die Stadt bereits 2015 besetzt, sie aber schon einmal 2016 an die von Russland unterstützten syrische Truppen verloren.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.

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