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IG Schulterblatt

■ Neuer Verein will Branchenmix und Image im Schanzenviertel verbessern

Das Schulterblatt will es 60 bis 70 anderen Geschäftszentren in Hamburg gleichtun und sich als Standort aktiv entwickeln und vermarkten. Das ist am Mittwoch abend mit der Gründung einer Interessen- und Werbegemeinschaft besiegelt worden, die nicht nur Geschäftsleuten offenstehen soll.

Auf Einladung der Handelskammer hatten sich drei Dutzend Männer und Frauen aus den Unternehmen und Vereinen im Schanzenviertel versammelt, um die Lage der einstigen angeblichen „Mö des kleinen Mannes“ ins Bessere zu wenden.

„Wir müssen eine Struktur schaffen, die eine Kommunikation mit der Verwaltung und der Politik ermöglicht“, sagte Michael Kuhlmann, der für die Handelskammer die Gründungsveranstaltung leitete. Norbert Nähr von der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) formulierte das Ziel so: Die Interessengemeinschaft (IG) solle das Image und die Ladenstruktur des Viertels selbst beeinflussen und sich mit den Institutionen rund ums Schulterblatt vernetzen.

Das Image zu verbessern, könnte ein hartes Brot werden, wie einzelne wütende Beiträge aus dem bunten Publikum zeigten: „Dealer, Drogen, Dreck und Demos“ – das seien die Probleme des Viertels, brach es aus Dagmar Wenck von Better Times heraus. Die vielgelobte Toleranz im Viertel werde bloß ausgenutzt.

Die Mitgliedsbeiträge für den Verein staffeln sich von 300 bis 1200 Mark, im wesentlichen nach der Quadratmeterzahl des jeweiligen Geschäfts; für FreiberuflerInnen und außerordentliche Mitglieder, wie etwa Vereine, gelten Sonderkonditionen. Die konkrete Arbeit soll in Gruppen zu Themen wie Nachbarschaftshilfe, Grundstücke und Gebäude, Veranstaltungen sowie Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. knö

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