: IFAcetten
Noch einmal zu der in der ersten IFAcette erwähnten Gießkanne. Um es vorweg zu sagen: Ich habe keine abgekriegt. Alle Welt lief am Wochenende mit dieser weißen Plastikgießkanne von Fujitsu herum. Darauf ein Aufkleber, der sich sichtbar leicht abziehen läßt. Darauf wiederum ein Werbespruch („läßt wachsen ...“ oder so ähnlich). Egal! Angesichts der Jahreszeit ist so eine Plastikgießkanne ausgesprochen praktisch. Zumal man den Aufkleber ja später einfach abziehen kann. Ich frage mich natürlich, ob die Firma Fujitsu in fernöstlicher Weitsicht wohl geahnt hat, daß dieser Berliner Sommer so werden würde, wie er wurde, und wir Berliner unsere Bäume vor den Türen patenschaftlich versorgen müssen? Und weiter: Symbolisiert die marktstrategisch so erfolgreiche Kanne womöglich irgendwelches Fujitsu-High- Tech in bedienungsfreudlichem Gewand? Das wäre allerdings ein Fortschritt. Wenn der Lehrsatz „Form follows function“ irgendwo gilt, dann wohl im Falle der landläufigen Gießkanne. Aus Sicht des Werbers ist das Gute an der Werbe-Kanne, daß man sie nicht zusammenfalten kann. Man sieht sie sogar noch im U-Bahnhof. Das Schlechte ist (auch für DF1), daß sie problemlos in eine DF1-Tasche („Etwas anderes kommt nicht in die Tüte“) paßt. Letztlich läßt sich die Gießkanne mit der Digitalen Revolution, wie sie auf dieser IFA verschenkt wird, wohl nicht in Verbindung bringen. Vielleicht ist sie ja deshalb das Praktischste, das man von dort hätte mitbringen können. Wenn man eine abgekriegt hätte. Klaudia Brunst
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