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Hun Sen droht Opposition

■ In Kambodscha spitzt sich der Streit zu

Phnom Penh (AFP/AP) – Angesichts des Streits um die Wahlen vom vergangenen Sonntag hat Kambodschas Machthaber Hun Sen damit gedroht, die Regierungsgeschäfte allein zu führen. Mit der verfassungsgemäßen Auflösung des alten Parlaments Ende September ende nicht automatisch auch die Tätigkeit der Regierung, sagte er gestern in einem Interview. Wenn keine andere Möglichkeit bestehe, würden er und sein Co-Ministerpräsident Ung Huot weiter die Regierung stellen. Hun Sen drohte mit einer Verfassungsänderung, sollte die Opposition das Parlament boykottieren. Inoffizielle Ergebnisse räumten Hun Sens Volkpartei den Wahlsieg, aber nicht die zur Regierungsbildung nötige Zweidrittelmehrheit ein.

Prinz Ranariddh und der Vorsitzende der drittstärksten Partei, Sam Rainsy, wollen das Ergebnis wegen Wahlbetrugs nicht anerkennen. Beobachter hatten den Urnengang allerdings als weitgehend fair bezeichnet. Nach Auszählung von mehr als 56 Prozent der Stimmen erklärte die Wahlbeobachtergruppe Comfrel gestern, Hun Sens CPP habe 40,5 Prozent der Stimmen erhalten. Ranariddhs Funcinpec komme auf 32,8 Prozent und die Partei Rainsys auf 14,2 Prozent. Portrait Seite 9, Kommentar Seite 10

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