■ Alarmierende Entwicklung: Humanitäre Hilfe statt aktiver Politik
Bonn (taz) – Humanitäre Hilfe wird immer mehr zu einem Ersatz für aktive Politik. Dieses Fazit zog Günter Hölter, Leiter von Caritas International, gestern in Bonn. Bei der Vorstellung des Jahresberichts 1994 beklagte er, daß die internationale Politik in Krisenregionen wie Ruanda oder Bosnien versage und die verheerenden Folgen dann von Hilfsorganisationen abgefedert werden müßten. Hölter nannte diese Entwicklung alarmierend. So hat seine Organisation 1994 allein 81,5 Millionen für Not- und Katastrophenhilfe ausgegeben. Auf den Bereich der langfristigen Strukturhilfe entfielen lediglich 40 Millionen Mark. Kirstin Hausen
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