Horst Mahler wehrt sich: "Ich war nie bei der Stasi"
Horst Mahler meldet sich zu Wort. Er habe nie für die Staatssicherheit in der ehemaligen DDR gearbeitet, sagt er. Jetzt droht er mit juristischen Konsequenzen.
HAMBURG dpa/dapd | Der frühere RAF-Anwalt und wegen Volksverhetzung inhaftierte Horst Mahler hat beteuert, nicht für die Stasi gearbeitet zu haben. In einer Erklärung, die dem Online-Magazin stern.de vorlag, schreibt Mahler: "Ich habe zu keinem Zeitpunkt wie auch immer für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR gearbeitet." Die Behauptung, er habe eine Zusammenarbeit eingestanden, sei frei erfunden.
Auch nach einem Bericht des Tagesspiegel wies der 75-Jährige den Vorwurf einer Zusammenarbeit mit der Stasi zurück. Mahler kündigte bei stern.de außerdem juristische Konsequenzen gegen den Urheber der Behauptungen an.
In der Erklärung bestreitet Mahler auch, dass die Stasi versucht habe, ihn für eine Mitarbeit zu gewinnen. "Dagegen hat die CIA – erfolglos – einen solchen Versuch unternommen." Die Berliner Zeitung hatte berichtet, es gebe Unterlagen, wonach Mahler seine Stasitätigkeit gestanden habe. Er soll demnach zwischen 1967 und 1970 für die Hauptabteilung Aufklärung des Ministeriums gearbeitet haben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat keine Hinweise darauf, dass der Mitbegründer der linksextremistischen RAF und spätere NPD-Anwalt Horst Mahler auch ein Spitzel der DDR-Staatssicherheit war. "Wir haben keine gesicherten Erkenntnisse im Rahmen der Ermittlungen, dass Herr Mahler IM (Inoffizieller Mitarbeiter) der Stasi war", hatte die Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft, Simone Herbeth, gesagt.
Leser*innenkommentare
les
Gast
naja, ist eigentlich allgemein bekannt, dass der idiot von links nach rechts gesprungen ist...
rolfmueller
Gast
@Horst Mahler
Wie geht denn "linke Volksverhetzung"?
Horst Mahler
Gast
"Der frühere RAF-Anwalt und wegen Volksverhetzung inhaftierte Horst Mahler hat beteuert, nicht für die Stasi gearbeitet zu haben."
Es wäre vielleicht clever, die Art der Volksverhetzung am Anfang des Artikels zu nennen, sonst glaubt noch jemand, der sei wegen "linker" Volksverhetzung im Gefängnis.