Hongkong gegen Hanfprodukt: CBD-Verbot tritt in Kraft
Die chinesische Sonderverwaltungszone klassifiziert CBD als gefährliche Droge. Besitz, Handel und Produktion werden ab dem 1. Februar harsch bestraft.
Befürworter sagen, das aus der Cannabispflanze gewonnene CBD – Cannabidiol – könne eine Reihe von Beschwerden, etwa Angstgefühle, lindern und sorge anders als sein berühmterer „Cousin“ THC – der berauschende Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol – bei Benutzern nicht für das sogenannte High. THC war in Hongkong bereits zuvor illegal. Das nichtpsychoaktive CBD durfte dagegen bislang gehandelt werden. Bars und Geschäfte boten entsprechende Produkte an.
Für das CBD-Verbot entschieden sich die Behörden bereits im vergangenen Jahr. Einwohner bekamen ab dem 27. Oktober drei Monate Zeit, um sich ihrer CBD-Produkte in speziellen Boxen zu entledigen, die in der Stadt aufgestellt wurden.
Der Import, Export oder die Herstellung von CBD kann dann mit einer bis zu lebenslangen Gefängnisstrafe und Strafzahlungen bis fünf Millionen Hongkong-Dollar (rund 590.000 Euro) geahndet werden. Der Besitz kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren bestraft werden sowie mit Geldstrafen bis zu umgerechnet fast 120.000 Euro.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
BGH-Urteil gegen Querdenken-Richter
Richter hat sein Amt für Maskenverbot missbraucht
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Biden genehmigt Lieferung von Antipersonenminen
BSW stimmt in Sachsen für AfD-Antrag
Es wächst zusammen, was zusammengehört
Absagen vor Kunstsymposium
Logiken der Vermeidung