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Honecker wohlbehalten in der Botschaft zurück

Moskau (dpa) — Nach achttägigem Aufenthalt in der Moskauer Botkin- Klinik ist der frühere DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker am Dienstag in die chilenische Botschaft zurückgekehrt. Die Klinik werde bis Mittwoch einen Untersuchungsbericht vorlegen, sagte ein Arzt des Krankenhauses. Man habe einige gesundheitliche Beeinträchtigungen diagnostiziert, doch sei der Zustand des 79jährigen für sein Alter „relativ gut“.

Die chilenische Botschaft werde darüber befinden, was mit dem Untersuchungsbericht geschehe, erklärte der Arzt weiter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Honecker habe bereits eine Krebsoperation hinter sich gehabt. Deshalb habe man in der vergangenen Woche — jedoch vergeblich — nach Metastasen gesucht, erläuterte der Mediziner der Botkin-Klinik.

Honecker wurde von Botschafter Alomeyda gegen 18.25 Uhr Moskauer Zeit (16.25 MEZ) abgeholt und verließ die Klinik mit seiner Frau Margot. Einige russische Passanten erkannten die Eheleute Honecker und riefen ihnen zu: „Das russische Volk ist mit Ihnen.“

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