piwik no script img

■ Hoher Schaden im EinzelhandelDiebe klauten 1998 wieder wie die Raben

Düsseldorf (dpa) – Der deutsche Einzelhandel erlitt durch Ladendiebstahl im vergangenen Jahr wieder Schäden in Milliardenhöhe. Nach einer Untersuchung des EuroHandelsinstituts (EHI) in Köln, verlor die Branche trotz Kaufhausdetektiven und elektronischer Artikelsicherung rund 8 Milliarden Mark durch Inventurdifferenzen. Das teilte die Messe Düsseldorf am Dienstag im Vorfeld der Retail Technology 2000 (7. bis 9. November) mit. Auf den klassischen Ladendiebstahl entfiel dabei laut EHI ein Anteil von 50 Prozent. Durchschnittlich müßten die Geschäfte 1,2 Prozent des Bruttoumsatzes als sogenannte Inventurdifferenz verbuchen. Neben den Ladendieben verbergen sich hinter diesem Begriff auch Mitarbeiterdelikte, Fehlbuchungen, unvollständige Erfassung von Waren und Fehlverhalten von Lieferanten. Zwei Drittel der Ladendiebe seien Männer, und jeder dritte sei 18 Jahre und jünger. Laut den EHI-Erhebungen schmuggelten Ladendiebe durchschnittlich Waren im Wert von 50 DM an den Kassen vorbei. Mitarbeiter klauen zwar weitaus seltener, im Einzelfall aber mehr.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen