■ Hoffnung für zum Tode Verurteilten: Deutscher Besuch in Teheran
Teheran (dpa) – Zwei leitende Beamte des Auswärtigen Amtes sind am Samstag zu dreitägigen Konsultationen über die Beziehungen zu Iran in Teheran eingetroffen. Bei dem Besuch gehe es darum, „bestehende Mißverständnisse“ auszuräumen, schrieb die Tageszeitung Iran News, die dem iranischen Außenministerium nahesteht. Die „Mißverständnisse“ haben ihren Ursprung im Urteil des sogenannten Mykonos-Verfahrens. Es wies der religiösen Führung Irans die Verantwortung für den Mord an vier kurdischen Exilpolitikern zu.
Zuletzt hatte der Fall des Hamburger Kaufmanns Helmut Hofer Spannungen zwischen den beiden Staaten entstehen lassen. Hofer war im Januar wegen einer angeblichen verbotenen sexuellen Beziehung zu einer iranischen Muslimin zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Das Todesurteil gegen den 56jährigen Deutschen soll nach iranischen Angaben „bald“ vom Obersten Gerichtshof des Landes überprüft werden.
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