: Höchste Zeit
■ Betr.: Katastrophenszenario Kernschmelze im AKW Krümmel, taz hamburg vom 9.10. und 11. Oktober 1999
Die Artikel sind großartig, und ich habe noch nicht einmal an irgendeinem technischen Detail etwas auszusetzen (das ist selten!). Es wurde allerhöchste Zeit, wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen, welche ganz realistischen Folgen die „friedliche Nutzung der Kernenergie“ haben kann. Dass die taz das Gutachten einsehen durfte, ist wenigstens ein ganz kleines Plus für Rot-Grün.
Alle reden beim Atomrisiko immer nur von der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalls. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering, die Sicherheitstechnik wirklich beeindruckend. Nur: Risiko ist ein rechnerisches Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensfolge. Letztere ist ungeheuerlich groß, und deshalb ist auch das Risiko groß – trotz kleiner Eintrittswahrscheinlichkeit. Für Hamburg ist es besonders groß, denn weltweit einmalig liegen in beiden Hauptwindrichtungen je ein Reaktor nur 30 Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Je besser man diese Anlagen kennt, desto schlechter wird einem ...
Weiter einen hohen Wirkungsgrad wünscht Klaus Gärtner
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