Hochrechnung Bundestagswahl 2017: Merkel regiert weiter, AfD ist stark
Die CDU siegt, dahinter schwach die SPD, die in die Opposition gehen will. Die AfD wird drittstärkste Kraft, dahinter die FDP, dann Grüne und Linke fast gleichauf.
Rechnerisch möglich sind demnach nur eine Fortsetzung der Großen Koalition oder eine Koalition aus CDU/CSU, FDP und den Grünen. Die Jamaika-Koalition würde 348 Sitze von 316 nötigen Sitzen haben, die Koalition aus Union und SPD 357 Sitze.
Die Union hat nach dem Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre strategischen Ziele bei der Bundestagswahl erreicht. „Wir sind stärkste Kraft, haben den Auftrag, eine Regierung zu bilden, und gegen uns kann keine Regierung gebildet werden“, sagt Merkel am Sonntagabend in der CDU-Parteizentrale in Berlin. Den Einzug der AfD in den Bundestag bezeichnet sie als „große Aufgabe“. Sie wolle die Wähler der AfD zurückgewinnen. Die Union habe auf ein besseres Ergebnis gehofft als die erzielten rund 33 Prozent, räumte Merkel ein.
Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Manuela Schwesig sagt allerdings, dass ihre Partei nicht nochmal eine Koalition mit der Union eingehen werde. Als sie am Sonntagabend im ZDF gefragt wird, ob sie in die Oppostion gehen werde, antwortet sie: „Das werden wir tun.“ SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will trotz der historischen Wahlniederlage Parteivorsitzender bleiben und die Sozialdemokraten in die Opposition führen. Das sagte er am Sonntag in der Berliner Parteizentrale.
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Nach ihrem voraussichtlichen Einzug als drittstärkste Kraft in den neuen Bundestag hat die AfD starken Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt. „Wir werden Frau Merkel jagen“, sagte Spitzenkandidat Alexander Gauland am Sonntag in Berlin. Die Partei wolle sich „unser Land und unser Volk zurückholen“.
Die CSU ist in Bayern nach einer Prognose des Bayerischen Rundfunks auf 38,5 Prozent gefallen ist. 2013 hatte sie noch 49,3 Prozent erhalten.
Bei der Bundestagswahl 2013 kam die CDU/CSU auf 41,5 Prozent, die SPD auf 25,7 Prozent, Die Linke auf 8,6 Prozent und die Grünen auf 8,4 Prozent. Die FDP scheiterte mit 4,8 Prozent an der Fünfprozenthürde und auch die AfD zog mit 4,7 Prozent nicht ins Parlament ein.
71,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben bei der Bundestagswahl vor vier Jahren ihre Stimme ab. Damit war die Wahlbeteiligung nur um ein Prozent höher als 2009 – damals hatte sie mit 70,8 Prozent ihren historischen Tiefststand erreicht.
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