■ Fragen zum Spiel: Hitzfeld: „Kette nur mit Libero Jeremies“
taz: Herr Hitzfeld, was können Ihre Bayern, daß sie den Rest der Liga so überragen?
Ottmar Hitzfeld: Wir können einerseits das Spiel bestimmen und sehr gut kombinieren. Wir können aber auch defensiv agieren und sehr schnell kontern. Und wir haben Spieler, die eine Partie allein entscheiden können.
Gegen Freiburg rotierten die Ergänzungsspieler Helmer; Kuffour, Tarnat, Ali Daei ins Team. Wie wirkt sich das auf die Taktik aus?
Das System hängt natürlich mit dem Personal zusammen. Unsere Grundordnung ist eigentlich immer ein 3-4-3. Wir haben auch schon öfter Viererkette gespielt, eine Viererabwehr mit Libero, der auch mal den Mann nimmt oder ins Mittelfeld geht.
Sie spielen diese Viererkette aber nie, wenn Lothar Matthäus dabei ist.
Nein, wenn wir so spielen, dann mit Jeremies als Libero, Babbel, Linke und Lizarazu.
Kann Matthäus nicht in der Kette spielen?
Er ist ein anderer Spielertyp.
Im Spiel in Dortmund hatten Sie einen Libero modernster Prägung – Matthias Sammer.
Was ist schon modern? Die Viererkette gibt's seit 40 Jahren. Die Mannschaft, die Erster ist, spielt modern. An was soll man sich sonst orientieren? Interview: Christoph Kieslich
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