südwester: Hinter dem Diesel
War Gerhard Schröder der „Autokanzler“, so will der niedersächsische CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann als Auto-Ministerpräsident in die Geschichtsbücher eingehen. Softwaremanipulation hin, Stickoxid-Grenzwertüberschreitung her, mit ihm als Regierungschef werde es kein „Dieselfahrverbot“ geben, kündigt der Christdemokrat an. Dann folgt der Satz, der doch sehr verwundert: Althusmann sagt nicht, er stehe „eindeutig zum Diesel“, sondern „eindeutig hinter dem Diesel“. Da muss der südwester dann doch dringend abraten. Denn das ist wirklich sehr ungesund. Und damit aus Herrn Althusmann nicht ein Herr Althustmann wird, versuchen wir es nach dem erfolgreichen Vorbild der Schock-Sprüche auf den Zigarettenschachteln: Das Einatmen von Dieselabgasen mindert Ihre Aufstiegschancen beträchtlich, ist verantwortlich für neun von zehn Wahlniederlagen und schädigt Ihre Lunge. Also, Reserve-Hauptmann Althusmann: Wegtreten!
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