Hinrichtungen in den USA: Barr weist Exekutionen an
In den USA werden Hinrichtungen auch wieder auf Bundesebene geplant. Im Dezember und Januar sollen fünf verurteilte Mörder getötet werden.
Derzeit sitzen 62 Personen in Todeszellen von Bundesgefängnissen, für die die Regierung in Washington zuständig ist. Die allermeisten Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten werden von den Bundesstaaten vollstreckt.
Seit Wiederherstellung der Todesstrafe auf Bundesebene 1988 sind nur drei Personen von der Regierung hingerichtet worden, darunter 2001 der rechtsextremistische Bombenleger von Oklahoma City, Tim McVeigh, der für den Tod von 168 Menschen im Jahr 1995 verantwortlich war. Zuletzt wurde 2003 ein Veteran der US-Army wegen Entführung, Vergewaltigung und Mordes an einer Soldatin hingerichtet.
Margaret Huang von der US-Sektion von Amnesty International nannte die Entscheidung, die Todesstrafe wieder auf nationaler Ebene zu vollstrecken, „empörend“. „Das ist das letzte Indiz für die Geringschätzung dieser Regierung für Menschenrechte“, zitierte die NGO sie auf Twitter.
Trump hat sich mehrmals für die Todesstrafe ausgesprochen. Die Todesstrafe sei auf Bundesebene genauso diskriminierend wie in den einzelnen Bundesstaaten, erklärte Cassandra Stubbs vom Bürgerverband „American Civil Liberties Union“.
Die Todesstrafe ist auch in den USA umstritten – nach Daten des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center unterstützten sie im Jahr 2018 54 Prozent der AmerikanerInnen für verurteilte Mörder. Das ist dem Institut zufolge ein leichter Anstieg: 2016 lag die Zustimmung zur Todesstrafe mit 49 Prozent auf dem tiefsten Punkt seit vier Jahrzehnten.
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