Hilfsaktion vom PEN Berlin: Feuerwehrautos für die Ukraine

Die Schriftstellervereinigung PEN Berlin hat 167.000 Euro Spenden gesammelt. So konnten dringend benötigte Hilfsgüter nach Charkiw gebracht werden.

Fünf Menschen stehen vor einem Ortsschild auf dem in ukrainischer Schrift „Charkiw“ steht

Deniz Yücel und Liane Bednarz übergaben Hilfsgüter an Serhij Zhadan in Charkiw Foto: PEN-Berlin

BERLIN taz | Die Schriftstellervereinigung PEN Berlin hat am Samstag zwei Feuerwehr-Rüstfahrzeuge samt Stromgeneratoren sowie Trinkwassertanks ins ostukrainische Charkiw übermittelt. Entgegengenommen habe die dringend benötigten Hilfsgüter vor Ort der Schriftsteller, Musiker und Friedenspreisträger Serhij Zhadan, berichtete der PEN Berlin. PEN-Sprecher Deniz Yücel und Mitinitiatorin und Publizistin Liane Bednarz begleiteten die Übergabe in Charkiw.

In der Region Charkiw hat die russische Armee seit Kriegsbeginn die Infrastruktur weitgehend zerstört. Auch nach der Befreiung im September fehlt es den Menschen an allem, besonders aber an Wasser, Strom und Wärme.

Wichtig sei bei der Aktion gewesen, dass sie über die Moral und die Solidaritätsgeste hinaus einen Unterschied mache, sagte Schriftsteller Ralf Bönt, der die Hilfsaktion mit Bednarz und in Kooperation mit dem PEN Berlin angestoßen hatte. „Weil die russischen Aggressoren Infrastruktur angreifen, versuchen wir, im Rahmen unserer Möglichkeiten mobile Infrastruktur zu liefern“, ergänzte Yücel. Bednarz rief zur Unterstützung des „beeindruckenden Freiheitskampfs“ der Ukrainer auf.

Bis Anfang Januar seien durch private und Unternehmensspenden rund 167.000 Euro zusammengekommen, heißt es weiter. Die Spendenaktion werde nun bis zum 23. Januar verlängert. Anschließend soll ein zweiter Transport mit Hilfsgütern in die Ukraine starten.

Um die Verteilung werde sich nun Serhij Zhadan kümmern und die Güter dort hinschicken, wo sie am dringensten gebraucht werden. Der erste Einsatzort wird Kosatscha Lopan sein, wo die russischen Besatzungstruppen Massengräber und eine verwüstete Infrastruktur hinterlassen haben.

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