Hier spricht der große Vorsitzende (12): „Sie haben hoffentlich Humor“
Ihre Wahlstimmen laufen unter „Sonstige“: Die Kleinstparteien. Die taz lässt sie sprechen. Dieses Mal: Bürgerrechtsbewegung Solidarität.
taz: Frau Zepp-LaRouche, waren Sie mal Klassensprecherin?
Helga Zepp-LaRouche: Glauben Sie nicht, dass Sie im Interesse Ihrer Leser eine Frage zu einem Thema stellen könnten, das für deren Wahlentscheidung Relevanz hat?
Was wollen Sie werden, wenn Sie mal groß sind?
ist Bundesvorsitzende von BüSo. Sie wirbt mit dem Slogan „Gemeinwohl statt Faschismus“. Wahlergebnis bei der Bundestagswahl 2009: 0,1 Prozent.
Die Rubrik „Hier spricht der große Vorsitzende“ erscheint täglich in der wahl-taz. Bis auf eine Spezialfrage werden alle Parteichefs mit den gleichen Fragen konfrontiert.
Kurz vor der Wahl: die abschließende und umfassende Analyse der Kleinstparteien.
Welche Frage werden Sie formulieren, wenn Sie mal eine richtige Journalistin sind?
Sie versuchen seit 30 Jahren in den Bundestag zu kommen und Kanzlerin zu werden. Wann geben Sie auf?
Nie. Es ist offensichtlich, dass unsere Prognosen über die Weltfinanzkrise sich als richtig herausgestellt haben. Wir haben die gestellt, als noch alle davon geredet haben, dass es einen immer währenden Aufschwung geben wird. Was wir als Lösung anbieten, die Wall Street zu bankrottieren und das Trennbankensystem einzuführen, ist aktuell. Deshalb haben wir uns durchgesetzt, nicht unsere Gegner.
Sind Sie trotzdem für die Fünfprozenthürde?
Nein. Weil viele dadurch verleitet werden, das sogenannte kleinere Übel zu wählen, das in Zeiten von Steinmerkelbrück und der EUSSR keines ist. Wir stehen am Rande eines potenziellen dritten Weltkriegs und brauchen eine andere Politik, die die Lebensbedingungen auf dem ganzen Planeten so garantiert wie in unserem Programm der Weltlandbrücke beschrieben. Sie haben hoffentlich genug Humor, um meine Antworten so zu bringen.
Selbstverständlich.
Alles klar. Bis bald.
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