Hier spricht der große Vorsitzende (1): „Avantgarde der Arbeiterklasse“
Ihre Wahlstimmen werden zusammengefasst unter „Sonstige“: die Kleinstparteien. Die taz lässt sie zu Wort kommen. Dieses Mal: Deutsche Kommunistische Partei.
taz: Waren Sie mal Klassensprecher?
Patrick Köbele: Ja. Und Schülersprecher und Jugendvertreter.
Was wollen Sie mal werden, wenn Sie groß sind?
ist Bundesvorsitzender der DKP. Die Partei wirbt mit dem Plakat „Unsere Krisenberater“, auf dem Marx, Engels und Lenin zu sehen sind.
Die Rubrik „Hier spricht der große Vorsitzende“ erscheint täglich in der wahl-taz. Bis auf eine Spezialfrage werden alle Parteichefs mit den gleichen Fragen konfrontiert.
Kurz vor der Wahl: die abschließende und umfassende Analyse der Kleinstparteien.
Ich selber bin schon groß und auch schon berufstätig. Wenn meine Partei mal groß ist, dann will sie die Avantgarde der Arbeiterklasse werden, ist doch klar.
Wann kommt denn die Revolution?
Wir arbeiten gerade noch an den Berechnungen. Die Ergebnisse werden derzeit konsolidiert. Wir rechnen damit, dass es noch innerhalb der nächsten Generation so weit ist. Allerdings beteiligen wir uns weniger an den Berechnungen, wann die Revolution losgeht, sondern legen unseren Schwerpunkt auf die Vorbereitung.
Sind Sie für die 5-Prozent-Hürde?
Eher nicht. Sie ist undemokratisch. Mit welchem Recht spricht man 4,9 Prozent der Bevölkerung ab, im Bundestag vertreten zu sein?
Danke und viel Erfolg bei der Wahl.
Danke, auch wenn wir weniger bei den Bundestagswahlen, sondern bei der Revolution Erfolg gebrauchen können.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alles zur Bundestagswahl
Lindner und die FDP verabschieden sich aus der Politik
Wahlsieg der Union
Kann Merz auch Antifa?
Totalausfall von Friedrich Merz
Scharfe Kritik an „Judenfahne“-Äußerungen
FDP bei der Bundestagswahl
Lindner kündigt Rückzug an
Wahlergebnis der AfD
Höchstes Ergebnis für extrem Rechte seit 1945
Bundestagswahl 2025
Mehr gewollt und links verloren