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Hessischer RundfunkFlorian Hager wird neuer Intendant

Der HR-Rundfunkrat hat mit 18 Stimmen von 32 anwesenden Mitgliedern Hager zum Intendanten gewählt. Er folgt im März auf Manfred Krupp.

Ab 1. März 2022 wird Hager als Senderchef beim HR tätig sein Foto: HR/ARD/Laurence Chaperon

Frankfurt am Main dpa |/epd | Im zweiten Anlauf sollte es dann gelingen: Am heutigen Freitag wurde Florian Hager zum neuen Intendanten des Hessischen Rundfunks (HR) gewählt. Der Sender gab am Nachmittag bekannt, dass der HR-Rundfunkrat ihn mit 18 Stimmen von 32 anwesenden Mitgliedern zum Nachfolger von Manfred Krupp gewählt hatte. Eine einfach Mehrheit reicht bei der Wahl, seine Gegenkandidatin, die HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber, bekam 14 Stimmen.

Hager ist momentan noch als stellvertretender ARD-Programmdirektor der ARD für die Mediathek verantwortlich. Zuvor war der heute 45-Jährige fünf Jahre lang Gründungsgeschäftsführer von „funk“, dem Jugendangebot von ARD und ZDF.

Ende Oktober schon hatte eine Intendant:innen-Wahl beim HR stattgefunden, diese endete damals im Patt. Sowohl Hager als auch Weber bekamen damals in den drei Wahlgängen jeweils 16 Stimmen. Es hatte zuvor noch mehr Be­wer­be­r:in­nen für den Posten gegeben, nämlich die Filmemacherin Ina Knobloch, doch diese wurde nicht von der Findungskommission zugelassen.

Hager erklärte nach seiner Wahl, der HR habe sich in den vergangenen Jahren konsequent auf den Weg zu einem digitalen Medienunternehmen begeben. Für die Zukunftsfähigkeit des Senders werde es nun wichtig sein, diesen Weg auch unter immer schwierigeren finanziellen Vorzeichen weiterzugehen. „Nur mit einer starken regionalen Vernetzung und einem eigenständigen Programmangebot werden wir es schaffen, mit unseren Inhalten auch über die Landesgrenzen hinweg auf allen Ausspielwegen sicht- und auffindbar zu sein“, sagte der künftige Senderchef.

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2 Kommentare

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  • Tja überall folgt man in der ARD dem Tanz um das Goldene Kalb namens 'Digialisierung'. Kein Wunder also, dass so ein 'Wunderknabe' jetzt beim HR das Rennen macht. Allüberall wird für das Netz Geld rausgeworfen unabhängig von der Frage, ob man damit Publikum gewinnt. Die linearen Programme (Das Erste, Dritte) verkommen mittlerweile zur Abspielplattformen drittklassiger Sportrechte und alt abgehangener Tatorte - weiter so....gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter!

  • Ups, der Mann heißt Florian, der Tobias spielt Fußball.