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Herlitz steigt bei PBS-Austria ein

■ Gemeinsam sollen die Produktionskosten niedrig gehalten werden. Herlitz: Kein Zusammenhang mit Streit mit Bundeskartellamt um Werk Landre

Der Berliner Büro- und Papierwarenhersteller Herlitz steigt bei dem österreichischen Branchenunternehmen PBS-Austria (Wels bei Linz) ein. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, hat die für das Kerngeschäft Papier-, Büro- und Schreibwaren zuständige Herlitz PBS AG (Berlin) 33 Prozent an PBS-Austria erworben.

Im Gegenzug werde sich das österreichische Unternehmen mit 30 Prozent an der Papierwarenfabrik Landre (Gronau) beteiligen. Dabei bringe PBS-Austria seine Tochterfirma Format Werk GmbH & Co. KG in das Geschäft mit ein. Beide Produktionsstandorte sollen auch künftig erhalten bleiben. PBS-Austria ist nach eigenen Angaben Marktführer in Österreich.

Mit der Allianz könnten beide Unternehmen dauerhaft mit geringeren Kosten produzieren. So könnten die Firmen besser im europäischen Wettbewerb bestehen, hieß es zur Begründung.

Herlitz PBS erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,13 Milliarden Mark; PBS-Austria erwirtschaftete den Angaben zufolge 200 Millionen Mark. Der genaue Kaufpreis für den 33-Prozent-Anteil an PBS-Austria wurde gestern nicht bekanntgegeben. Ein Sprecher von Herlitz nannte lediglich einen Betrag, der im „unteren zweistelligen Millionenbereich“ liege.

Die Beteiligung der Österreicher an Landre habe aber nichts mit dem Streit mit dem Bundeskartellamt zu tun. Die Wettbewerbshüter hatten Anfang des Jahres die Übernahme von Landre durch Herlitz nachträglich untersagt. Gleichzeitig forderten sie eine Entflechtung der Unternehmen. Herlitz hatte daraufhin Widerspruch eingelegt. Das Verfahren vor dem Berliner Kammergericht soll nach Aussage des Herlitz- Sprechers im Herbst beginnen. Nach Angaben des Kartellamtes hat Herlitz durch einen Treuhänder bereits Ende 1993 die wirtschaftliche Leitung des Gronauer Lehrmittel-Herstellers übernommen. dpa

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