: Her mit dem Geld!
Kairo (dpa) — Der Irak hat den Generalsekretär der Arabischen Liga, den Ägypter Esmat Abdel Meguid, aufgefordert, sich für die Linderung der Folgen des UNO-Boykotts für die irakische Bevölkerung einzusetzen. Arabische und westliche Banken müßten dazu bewegt werden, die eingefrorenen irakischen Auslandsguthaben freizugeben, hieß es in einer Note des Bagdader Außenministeriums, die Meguid am Donnerstag in Kairo übergeben wurde. Die Banken zögerten weiter, obwohl die UNO die Freigabe des Geldes gestattet habe.
Die UNO hatte während der Golfkrise einen Wirtschaftsboykott gegen das arabische Land beschlossen und anschließend dessen Aufhebung von der Zerstörung irakischer Massenvernichtungswaffen abhängig gemacht. Im Irak fehlen laut Bagdad vor allem Devisen zum Import von Medikamenten und Babynahrung, wodurch nach Angaben westlicher Ärzte täglich mehrere hundert Kinder sterben.
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