piwik no script img

Heilpflanze des JahresLob des Gänseblümchens

Sie ist die robuste Wiesen-Prinzessin und hilft gegen Hautausschläge oder als Hustenmittel: Bellis perennis ist die Heilpflanze des Jahres 2017.

Sie ist auch als Gänseliese, Marienblümchen und Tausendschön bekannt Foto: ap

Berlin taz | Sie ist schön, niedlich und ausdauernd: die Gänseblume. Diese Eigenschaften schreibt dem weiß-gelben Farbtupfer ihr botanischer Name „Bellis perennis“ zu.

Verliebte können mit der Blume „Er liebt mich – er liebt mich nicht“ spielen. Kinder, Naturpädagogen und Hippies flechten mit ihr Kränze und Ketten. Jetzt soll Schönheit und Nutzen der Korblütlerin gewürdigt werden.

Der Naturheilverein Theophrastus (NHV) aus Chemnitz kürte das Gänseblümchen zur Heilpflanze 2017. Eine Jury mit Heilpraktikern, Ärzten und Biologen hatte sie aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt, die Experten und Laien jedes Jahr einreichen können.

„Wir wollen das Bewusstsein für natürliche Heilmittel in der Bevölkerung stärken und Alternativen zu chemischen Medikamenten zeigen“, sagt Maria Vogel vom Verein NHV.

In der Erfahrungsheilkunde werde die Pflanze bei Hautausschlägen, Verletzungen und als Hustenmittel verwendet. Sie kann innerlich als Tee getrunken oder direkt auf die Haut aufgetragen werden. Homöopathen nutzen das Wissen bereits. Gänseblümchen-Globuli werden unter anderem bei Verletzungen wie Quetschungen, Prellungen und Blutungen genommen.

Sie überlebt auch bei Frost

Wer die kleine Wunderblume gleich ausprobieren möchte, muss nicht lange suchen. Die Pflanze wächst fast überall das ganze Jahr, wird bis zu 20 Zentimeter groß und überlebt auch im Winter bei Frost.

Wer immer noch nicht weiß, um wen es geht: Die Gänseblume ist auch unter den Namen Gänseliese, Marienblümchen und Tausendschön bekannt. Es lohnt sich auch für gesunde Menschen, mit Becherlupe und Sammelbeutel zum nächst gelegenen Park zu pilgern. Für Salate und Eiswürfel können die essbaren Blüten als Dekoration verwendet werden.

Alle Wissenschaftler, Vereine und Fotografen haben jetzt fast sieben Monate Zeit, ihr Gänseblumen-Projekt für 2017 zu planen: schön, niedlich und ausdauernd muss es sein.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Nie wieder Rasenmähen!

     

    Oder doch? Diese kleinen hübschen Dinger sind ja nach zwei Tagen schon wieder da...

  • "Homöopathen nutzen das Wissen bereits. Gänseblümchen-Globuli werden unter anderem bei Verletzungen wie Quetschungen, Prellungen und Blutungen genommen."

     

    Ach ja in welch zig-facher Verdünnung? Pardon, heißt ja hier 'Potenzierung'. Je weniger noch in den Globuli ist vom Gänseblümchen, desto wirkungsvoller das Mittel..So jedenfallls die homöopathische Heilsleere.

     

    Also da bevorzuge ich dann doch lieber das frischgezupfte Gänseblümchen aus meinenm Garten im Salat. Unverdünnt mit viel Vitamin C!