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Heidemark-SkandalPeta dokumentiert Putenquälerei

Tierschützer haben in einem weiteren Mastbetrieb per Video miserable Haltungsbedingungen dokumentiert. Kritiker fordern schärfere Gesetze und Kontrollen.

Was klebt denn da im Stroh? Man mag es kaum glauben, aber es ist: eine tote Pute. Bild: screenshot / youtube.com

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17 Kommentare

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  • S
    Schützer

    http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/59-Millionen-geschlachtete-Schweine-in-Deutschland_article1278919893.html

     

    59 Millionen geschlachtete Schweine in einem Jahr, also knappe 10mal Shoah - jedes Jahr, wenn man ein Schwein ist.

    Von mir aus auch minus glücklicher Bioschweine, dann sind wir bei 7mal oder 4mal Shoah oder xmal Shoah.

    Jedes Jahr, immer und immer wieder.

    Da kommen keine Amis nach ein paar Jahren und befreien die Lager.

     

    Mir geht es nicht darum, jemanden anzugreifen oder niederzumachen, schon gar nicht möchte ich sagen, dass getötete Menschen weniger wert sind als getötete Schweine.

    Ich möchte nur ausdrücken, dass dieser Vergleich über die Jahre akkumuliert selbst dann noch passt, wenn man für jedes Menschenleben hundert oder tausend Schweineleben aufwiegt. Rein von den Zahlen her. Zahlen lügen nicht.

  • S
    Schützer

    Der Hohn relativiert sich, wenn man davon überzeugt ist, dass alle fühlenden Lebewesen gleichwertig sind. Das ist dabei die führende Prämisse.

    Dann wird rein faktisch, ich rede hier nicht von Emotionen, die Vernichtungsmaschinerie des Schlachthofes mit der des KZs wenigstens vergleichbar: Die industrielle und barbarische Abschlachtung von Lebewesen.

    Bei allen, die diesen Vergleich als Beleidigung empfinden, entschuldige ich mich. Aber es ist nunmal nicht zu leugnen, dass manchen Tieren zum Teil in diesem Land vielleicht sogar weniger Respekt entgegen gebracht wird als missliebigen Bürgern im 3. Reich. Geht man nur den Zahlen nach, sind in Schlachthöfen bislang mehr Tiere umgekommen als Menschen im 2. Weltkrieg. Wahrscheinlich in der letzten Zeit sogar pro Jahr.

     

    Zusätzlich liest man in vielen Berichten von Überlebenden, die Menschen wären im KZ abgeschlachtet worden "wie die Tiere". Das gibt mir nicht nur in die eine Richtung zu denken, sondern auch in die andere. Ohne das Leid der Menschen relativieren zu wollen, die dort gestorben sind oder Freunde/Verwandte verloren haben. Ist das Leid, das man Menschen antut, ein anderes, wenn man es Tieren antut? Sind Schmerzen in Säugetiergehirnen aus ähnlichen Pfaden der Evolution nicht eher universell?

     

    Dies führt schnell in eine ethische Grauzone. Ich kann diese Frage für mich jedenfalls nicht so klar beantworten, dass ich weiterhin Fleisch essen möchte.

  • P
    @puten-"kz"

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    Ich finde es erschreckend, wie schnell sich hier Menschen als Antihumanist_innen bloßstellen, die nicht davor zurückscheuen, das Leid der Shoah zu benutzen, um ne schnelle Metapher rauszuhauen.

     

    Das ist kein Kommentar zum eigentlichen Artikel, aber genauso wie dieser Kommentar nicht weiterführend ist, bitte ich alle Kommentator_innen sich gerne zu empören und was auch immer, aber nicht durch Trivialisierung der Leiden anderer Menschen das eigene Anliegen zu verstärken.

     

    Ich mache mir ebenso Gedanken um die unzumutbare Qäulerei von Tieren und ich bitte im Gegenzug jede_n Tierschützer_in nicht aus dem Rahmen zu fallen, und sich auch zu überlegen, welchen Hohn sie den Opfern der Shoah entgegenwerfen, falls sie sich solcher Vergleiche bedienen.

  • A
    Antonietta

    Keine anderen Lebewesen werden so industriell gezüchtet, gemästet und verwertet wie Hühner und Puten. Über 50 Milliarden Stück Geflügel verarbeitet die Branche weltweit pro Jahr. Führend sind deutsche Firmen. Ihre Methoden stoßen zunehmend auf Gegenwehr.

  • P
    Puten-KZ

    Mich erinnert diese Massenquälerei sehr stark an die Konzentrationslager der Nazis. Entschuldigen Sie diesen Vergleich, aber in Massentötungen und Massenausbeutungen kennen sich die Deutschen leider aus. Ich sehe keinen großen Unterschied. Hier werden Lebewesen auf die bestialischste Art und Weise gequält, zu Grund gerichtet, ausgebeutet und dann gewinnbringend getötet! PFUII TEUFEL! Nieder mit dem Puten-KZ!

     

    Jeder der Fleisch in Supermärkten und Discountern kauft, ist für diese bestialischen und perversen Zustände verantwortlich.

  • F
    Felix

    Wenn man "Heidemark-Skandal" in die Suchmaschine eingibt, fallen 2 Sachen auf:

    1. Keine andere Zeitung schreibt darüber. Warum? Sollen die Leute sowas lieber nicht wissen?

    2. Heidemark ist vorbelastet. Bereits 2007 waren die schonmal in einen Gammelfleischskandal verwickelt.

    Haben wir nicht eigentlich ein Landwirtschaftsministerium? Wie kann es sein, dass die jahrelang so unbehelligt existieren können?

  • I
    Ingo

    Unter anderem wegen sowas sind wir vor einem halben Jahr Vegetarier geworden. Uns geht's nicht schlechter damit, im Gegenteil. Hoffentlich werden solche Bilder irgendwann Geschichte sein.

  • L
    Lotte

    Zahlt halt einfach mehr für eure Lebensmittel. Wer nach dem Motto "Geiz ist geil" einkauft, brauch sich nicht wundern, wenn in der Produktion gespart wird. ...und lernt verdammt nochmal kochen: trockenes, fasriges Putenfleisch sollte man den Thanksgivingfans überlassen.

  • M
    McMalcom

    Nicht erst seit Erscheinen des Bestsellers "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer sollte ein Umdenken stattgefunden haben. Aber solange Fleisch Hauptnahrungsmittel Nr. 1 bleibt (warum eigentlich?), wird sich daran leider nichts ändern.

     

    Wenn nur jeder Bürger seinen Fleischkonsum auf die Hälfte reduzieren würde, bräuchte es solche Massentierhaltungen und Mastanlagen für Lebewesen nicht mehr.

     

    Denn eines wird bei jeder Argumentation vergessen: Es handelt sich um LEBEN!!! Und jedes Leben auf diesem Planeten ist komplex genug, als es auch dementsprechend zu achten und wertzuschätzen ist.

     

    So jedenfalls nicht.

     

    Guten Tag.

  • V
    vic

    STOP!

    Eating Animals

  • CW
    Charlott Wenzigner

    Schärfere Kontrollen und mehr Auslauf für die Tiere, weniger Überzüchtung der Puten, usw. lösen nichts am Problem des (übermäßigen) Fleischkonsums in Deutschland.

     

    Solange Fleisch so billig ist, und es Normalität ist, dass es schön über den Tag verteilt fast eine ganze Wurstpackung wird, wird sich an den Bedingungen der Produktion von Fleisch nicht viel ändern.

  • O
    otto

    hoert einfach auf, sowas in euch rein zu schaufeln, dann haetten wir sowas nicht. ganz einfach.

    (V)

  • MJ
    Martin Jung

    Traurig, wie der Mensch weiterhin mit und vom Leid anderer Lebewesen lebt. Sowohl tierisch als auch menschlich.

    Ausbeutung Lebewesen jeder Art ist einfach nur abscheulich und gehört verurteilt.

    Die gesetzlichen Tierschutz-Auflagen sind einfach noch zu lasch und werden fast nie rigide verfolgt.

  • M
    Matthias

    Weiter so PETA!!!

  • GV
    Go Vegan

    Es gibt kaum einen Bereich bei dem die Macht des Konsumenten so groß ist wie bei "Tier-" Mord und Folter. Wer solche Bilder gesehen hat kann nicht mehr behaupten er habe nichts gewusst. Jeder sieht hier die Konsequenzen seiner Handlungen!

  • EH
    Ein Herz für Lebewesen

    Da es scheinbar unmöglich ist diese Zustände in den Griff zu bekommen, kann die einzige Alternative doch nur heißen KEIN FLEISCH. Nach jedem dieser Skandale wird nach mehr Kontrollen gerufen, jeder Tiermäster beteuert, die Aufnahmen könnten nicht aus seinem Stall sein. Es ist immer das gleiche und so lange Menschen Tiere essen, wird sich nichts daran ändern.

  • EA
    Enzo Aduro

    Hauptsache das fleisch ist gesund.