■ HOCHSCHULEN: Heftige Kritik an Stipendienstreichung
Berlin. Die Streichung von Fördermitteln für einen Großteil der Nachwuchswissenschaftler der Berliner Humboldt-Universität (HU) zum 1. November ist am Mittwoch auf heftige Kritik im Kuratorium der Hochschule gestoßen. Sowohl Angehörige der Universität als auch Vertreter von Fraktionen des Abgeordnetenhauses warfen der Senatswissenschaftsverwaltung vor, überstürzt gehandelt zu haben. Zudem wurde die Kompetenz der Kommission zur Vergabe von Promotionsstipendien nach dem Nachwuchs-Förderungsgesetz (NaFÖG- Kommission) angezweifelt. Der Senat hatte im Juni dem Gremium den Auftrag erteilt, Themen und Stand der Dissertationen von Forschungsstudenten und Aspiranten im ersten und zweiten Förderungsjahr zu prüfen. Harsche Kritik an der derzeitigen Hochschulstrukturplanung des Berliner Senats hat erneut der Präsident der Freien Universität (FU), Prof. Johann Wolfgang Gerlach, geübt. Sie bevorzuge die Humboldt-Universität (HU) und gehe zu Lasten der in Dahlem ansässigen FU, sagte er am Mittwochabend in der Sitzung des Akademischen Senats seiner Einrichtung. Auch in der zurückliegenden Debatte um die Universitätsklinik sei die FU benachteiligt worden. Gerlach wandte sich unter anderem gegen die Einrichtung von »anderthalb Haushalten« an der HU im Zusammenhang mit dem dortigen Personalüberhang.
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