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Haßobjekt unauffindbar

■ NPD bleibt Hamburg fern, doch die Polizei rüstet sich für Gegendemo

Zwei Botschaften hatte Polizeipräsident Ernst Uhrlau gestern zu verkünden: „Am Samstag wird es keine NPD-Demo in Hamburg geben“, da die Partei ihre angekündigte „Wahlkampfkundgebung“nicht fristgemäß angemeldet habe. Zudem gebe es keine Erkenntnisse über eine Mobilisierung innerhalb der rechten Szene in die Hansestadt. Daß einzelne „Nationale Infotelefone“auch gestern ohne genaue Ortsangabe die NPD-Kundgebung noch ankündigten, ist für Uhrlau nur „Wortgeklüngel“.

Botschaft Nummer zwei: Eine am Samstag um 10.30 Uhr am Mönckebrunnen beginnende Gegendemo wird durch ein massives Polizeiaufgebot begleitet werden und wohl im Schanzenviertel enden. Da Uhrlau „Militanz von Teilen des Zuges“nicht ausschließt, werden den 2.000 erwarteten TeilnehmerInnen ebensoviele BeamtInnen aus ganz Norddeutschland entgegentreten.

Konflikte erwartet der Polizeipräsident vor allem am Ort der Auftaktkundgebung, da am benachbarten Gerhard-Hauptmann-Platz die Landsmannschaft Ostpreußen zeitgleich eine Veranstaltung abhält. Da mit der NPD „das eigentliche Objekt des Hasses nicht zu finden“sei, erwartet Uhrlau zudem eine Umdeutung der Demo zu einem Aufmarsch gegen einen „Faschismus der Mitte“. Damit seien Parteien gemeint, die das Thema Innere Sicherheit zum Hauptthema des Wahlkampfes erhoben hätten.

Zum Mobilisierungstreff des Demo-Bündnisses, hinter dem sich PDS, Teile der Gewerkschaften und der GAL sowie autonome Antifa-Gruppen verbergen, trafen sich am Mittwoch 350 Personen in der Roten Flora. Klar wurde hier: Mit einem größeren NPD-Aufmarsch wird nicht gerechnet, militante Aktionen aus den Reihen der Demo sind nicht geplant. Unklar ist, ob die Jusos kurzfristig aus dem Bündnis ausscheren werden. Die SPD-Jugend hatte Druck von ihren Partei-Vätern bekommen und wollte sich gestern abend noch beraten. mac

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