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Handy-Strahlung total egal?Das Design ist wichtiger

Ist Handy-Strahlung nun schädlich – oder nicht? Diese Frage stellen sich immer weniger. Insbesondere Kindern und Jugendlichen ist sie egal.

Sie schützt sich vor Handy-Strahlung: Mädchen an einer Telefonzelle. Bild: ap

BERLIN taz | Wer fürchtet sich vor Handy-Strahlung – wegen Kopfschmerzen, Unfruchtbarkeit oder Krebs? Eine nbn:de:0221-2014022811170:neue Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) untersucht das Bewusstsein für Strahlenschutz. Auffällig: Das Thema kümmert die Befragten immer weniger. Dabei könnten gerade Kinder auf die Strahlenbelastung empfindlich reagieren, warnt das BfS.

„Es ist ein beunruhigender Trend“, sagt Thomas Jung, Leiter des Fachbereichs Strahlenschutz und Gesundheit im BfS. „Mobiltelefone und vor allem Smartphones werden unter Kindern immer verbreiteter. Das Bewusstsein für Strahlenschutz aber geht gegen null.“ 99 Prozent der Kinder und Jugendlichen achten nicht auf Strahlenwerte – auf Preis, Design und Zusatzfunktionen kommt es an.

Auch die Erwachsenen sind unbesorgt: Im Vergleich zur letzten Studie setzen sich heute die Befragten weniger mit Handy-Strahlung auseinander, nämlich 36 Prozent – 2009 waren es noch rund 44 Prozent. Während sich vor fünf Jahren 25 Prozent der Befragten noch nie mit dem Thema befasst hatten, sind es heute 11 Prozent mehr. Lediglich vier Prozent der Befragten möchten sich auch vor der Strahlung schützen.

Das drahtlose Telefonieren funktioniert über hochfrequente elektromagnetische Felder. Der sogenannte SAR-Wert (Wert der „spezifischen Absorptionsrate“) misst, wie viel Energie der elektromagnetischen Felder im Körper aufgenommen wird. Zwei Watt pro Kilogramm ist der zulässige Höchstwert für Handys; bis zu diesem Wert können nach Meinung der Behörden keine schädigenden Wirkungen nachgewiesen werden. Diese Position ist jedoch umstritten.

Risiken sind nicht ausgeschlossen

Risiken können nicht komplett ausgeschlossen werden: So gibt es keine Langzeitstudien über 30 Jahre. Gerade die Kinder von heute sind, auf ihre Lebenszeit gerechnet, der Handy-Strahlung vermutlich viel länger ausgesetzt als Menschen, die erst im Erwachsenenalter ein Mobiltelefon benutzen, erklärt Anja Lutz, Pressereferentin vom BfS. Zudem seien Kinder noch in der Entwicklung und „empfindlicher“. Das BfS rät deshalb zur Vorsorge und empfiehlt Mobiltelefone zu kaufen, deren SAR-Werte nicht über 0,6 Watt pro Kilogramm liegen.

Laut der Studie fühlen sich sieben Prozent der Befragten gesundheitlich beeinträchtigt. Davon können 52 Prozent ihre Beschwerden nicht genau einordnen. 16 Prozent klagen über Kopfschmerzen und Migräne, 12 Prozent leiden unter Schlafproblemen. Die BfS-Studie hat 2.500 Personen telefonisch befragt – per Festnetz und Mobiltelefon. Ein Schwerpunkt der Studie waren Kinder und Jugendliche. So gaben 22 Prozent der Kinder zwischen 6 und 9 Jahren an, dass sie schon ein eigenes Handy hätten. Bei den 10- bis 13-Jährigen waren es 93 Prozent.

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4 Kommentare

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  • "Nachdem ich verschiedene Studien gelesen habe, habe ich für mich beschlossen, mich den Feldern von Mobiltelefonen maximal 5 Minuten pro Jahr auszusetzen. In anderen Worten, ich vermeide jeden Kontakt mit ihnen."

     

    Dr. Joseph Mercola, Umweltmediziner

     

    www.diagnose-funk.de

  • An der Universität Kaiserslautern haben wir für Handy - Nutzer jetzt das "Viel Spass bei der Chemo" - App entwickelt.

     

    Mal sehen ob es was bringt ^^

    • @Oliver-Michael Schilcher:

      das würde mich interessieren

  • Die Handy-Strahlung ist in der Tat nicht zu vernachlässigen. Besonders bei den großen und schweren Schmartfohnen und Eipötten ist das Risiko durch diese Emissionen aus einer Handyquelle starke Beulen am Kopf davon zu tragen, sehr hoch. Glücklicherweise sind die Ecken gerundet, so dass Platzwunden fast auszuschließen sind.

     

    Wie wäre es denn einmal sich auf das Urteil der immer weiter abnehmenden Bürger zu verlassen, die ein richtiges Hochschulstudium der Naturwissenschaften erfolgreich abgeschlossen haben. Aber je niedriger der IQ, desto stärker der Glaube an böse Strahlen aus der Erde, von Hochspannungsdrähten heruntertropfenden ionisierten Staubteilchen und magnetischen Feldern, die die Hirnströme auslesen.

     

    Da passt das übersatte Gerülpse eines Gerhard Schröders, der meinte "know how - das kaufen wir zu mit samt den Wissenschaftlern". Offenbar war die Einkaufstour nicht sehr erfolgreich. In der Bevölkerung hat Esoterik den technischen Fortschritt abgelöst.

     

    Die elektromagnetischen Wellen sind seit über hundert Jahren untersucht worden. Kaum ein Aspekt wurde außer Betracht gelassen. Aber Berater- und Sicherheitsfirmen haben einen lukrativen Markt mit der Angstmache vor der unbekannten Bedrohung entdeckt. Eine übersättigte bourgoise Bevölkerung, die nichts auf der Welt mehr fürchtet als nur eine Kleinigkeit von ihrem Besitzstand und Sozialprestige zu verlieren, klammert sich an solche Quacksalber. Frei nach dem Motto: "Wo es nichts zu entdecken gibt, ist das Gefährliche ganz besonders gut getarnt. Also immer schön weitersuchen." So ist man im Mittelalter mit Hexen und Zauberern umgegangen. So mancher Intelligenzler landete auf dem Scheiterhaufen, weil Klugheit tödlich war. Wir sind heute auch nicht weit davon entfernt.