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Handelskammer fordert Transrapid

■ Hannover will Modernisierung der Bahn / Umweltschützer schlagen Alarm

Die Bremer Handelskammer begrüßt Äußerungen von Bundesminister Heinz Riesenhuber, wonach Bremen gute Chancen für einen Anschluß an die Magnetschwebebahn Transrapid haben soll. Die Kammer forderte am Freitag in einer Pressemitteilung den Bremer Senat auf, sich bei der Bundesregierung unverzüglich für einen Transrapid-Anschluß einzusetzen. Nach Auffassung der Wirtschaftskammer kämen die Systemvorteile der Hochgeschwindigkeitsbahn bei einer Verbindung der Bundeshauptstadt Berlin und der norddeutschen Ballungszentren mit dem Rhein-/Ruhrgebiet voll zur Geltung. Eine Trasse von Berlin über Hamburg, Bremen bis ins Ruhrgebiet würde auch Bundesbahn- Strecken entlasten, glaubt die Bremer Handelskammer.

Die Verlängerung des Projektes Berlin/Hamburg bis nach Bremen scheint in diesem Jahrhundert nach Einschätzung des bremischen Häfenressorts kaum denkbar. Auch bei der Strecke Berlin-Hamburg ist noch offen, auf Kosten welcher anderer Projekte sie finanziert werden soll.

Eine „unnötige Konkurrenz zur Bahn“ sieht der Niedersächsische Wirtschafts-und Verkehrsminister Peter Fischer (SPD) im Bau von Strecken für Transrapid.

Der niedersächsische Landesverband des Naturschutzbunds bezeichnete den Transrapid als „schnellen Brüter auf Stelzen“, der wie einige kostspielige Atomkraftwerke „unbeirrt auf das nächste Milliardengrab“ zusteuere. Die Magnetbahn sei kein Beitrag zur Verringerung der Verkehrsprobleme, da der Transrapid nur von einer kleinen Minderheit der Verkehrsteilnehmer genutzt werde. dpa

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