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Hamburger KarrierenDas Hoch in der Hauptstadt

Die anderen, so scheint es, haben auch keine besseren Leute. Anders sind sie kaum zu erklären, die politischen Karrieren ungewöhnlich vieler Hamburger Bundestagsabgeordneter in Berlin. Das mag Vorteile für das kleine Bundesland an der Elbe haben, Risiken hat es allemal.

Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT

Die Beförderungen des roten Olaf Scholz und der grünen Krista Sager auf Spitzenpositionen dürfen als gesichert gelten, ein einflussreicher Fraktionsposten für GAL-Chefin Anja Hajduk könnte hinzukommen. Mit Angelika Mertens und Anke Hartnagel stellt Hamburgs SPD bereits zwei Staatssekretärinnen, Ex-Bürgermeister Hans-Ulrich Klose als Chef-Außenpolitiker der Partei und Volker Rühe als CDU-Vize sind weiterhin im Rennen: Von den 13 Hamburger Abgeordneten spielen somit sieben in der ersten Liga der Bundespolitik mit – eine erstaunliche Quote.

Die Chancen, das politische Gewicht der Hansestadt in der Hauptstadt zu erhöhen, sind somit zahlreich. Und zugleich bieten sie den sechs Rot-Grünen unter ihnen reichlich Gelegenheit, einen Gegenpol zum Schwarz-Schill-Senat aufzubauen. Gelingt ihnen das, hätte dieses erhebliche positive Rückwirkungen auf die nächste Bürgerschaftswahl in der Hansestadt.

Die wären aber auch nötig, denn die jetzigen Karrieren sind zugleich ein Aderlass. SPD wie GAL in Hamburg müssen sich ohne ihre Parteiprominenz vor Ort neu bewähren – kein geringes Risiko. Neue Leute müssen Profil gewinnen, altbewährte Kämpen im Spagat sich üben: Ein gewagtes Spiel mit mehr als einer/einem Unbekannten.

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