piwik no script img

Hafenstadt Poti unter Kontrolle der georgischen Übergangsregierung

Poti/Moskau (dpa) — Die Übergangsregierung Georgiens hat im Westen des Landes einen entscheidenden Sieg errungen. Am Montag abend brachten ihre Truppen die Hafenstadt Poti am Schwarzen Meer unter ihre Kontrolle. Nach dem erneuten Scheitern von Gesprächen mit Anhängern des gestürzten Präsidenten Gamsachurdia hatten Einheiten der Nationalgarde und der paramilitärischen Organisation „Mchedrioni“ eine Brücke über den Fluß Rioni gestürmt. Bei den Kämpfen sind auf beiden Seiten jeweils drei Menschen getötet worden.

Ein Teil der Gefolgschaft Gamsachurdias hätte sich ergeben, hieß es aus Poti, weitere seien mit Motorbooten aus dem Hafen geflüchtet. Erbitterten Widerstand leisten die Anhänger des Ex-Präsidenten jetzt nur noch in der Stadt Sugdidi. „Die Stadt wird sich auf keinen Fall ergeben“, sagte Indiko Kobalija, der Präfekt der Stadt, gegenüber 'Tass‘.

Unterdessen hat der Chef der Übergangsregierung, Tengis Sigua, berichtet, man habe bereits ein unterschriftsreifes Wirtschaftsabkommen mit der russischen Führung ausgehandelt. Verhandlungen liefen außer mit den übrigen GUS-Staaten auch mit dem Baltikum.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen