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■ Endstation PleiteHaase hat versagt

Der Finanzplan des Verkehrssenators für den öffentlichen Nahverkehr ist keinen Pfifferling mehr wert. Schlimmer noch: Von Anfang an hat die Opposition darauf hingewiesen, daß mit Geldsäcken gerechnet werde, die weder aus den Tresoren Berlins noch aus denen des Bundes zu holen sein werden. Selbstgefällig wiegelte Haase ab und legte dem Senat statt dessen Vorlagen wie jene aus dem August 1992 vor, in der es hieß: „Sollte es nicht gelingen, [...] zusätzliche Mittel zu erhalten, könnten von den Projekten U 5 und S 21 lediglich Tunnelrohbauten [...] erstellt werden, gleichzeitig müßten [...] unverzichtbare Vorhaben wie der S-Bahnnordring und Straßenbahnneubaustrecken um mehrere Jahre verschoben werden.“

So lautete des Verkehrssenators Devise: Erst mal einen neuen Hauptbahnhof mit Fern-, S-, U-Bahn- sowie Autotunnel planen und über die Finanzierung später nachdenken. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der politische Schwarzfahrer Haase mit leeren Hosentaschen erwischt würde. Nun bleiben dem Mittellosen zwei bittere Alternativen. Entweder wird nach der S 21 jetzt auch der Auto- und U-Bahn-Tunnel gestrichen. Damit würde das gesamte Konzept mit Zentralbahnhof vom Tisch gefegt, da dieser faktisch weder mit Privatwagen noch ausreichend mit Nahverkehrsmitteln zu erreichen wäre. Oder: Die Betonröhren werden wie geplant in die Tiefe versenkt. Weil das restliche Geld dann gerade für die Aufrechterhaltung des U-Bahn- und Tram-Betriebs reicht, müßte auf alle anderen Verkehrsprojekte verzichtet werden. Jenseits dieser Möglichkeiten gibt es nur noch den Weg zur Bank. Da die Neuverschuldung des Landes ohnehin schon am Rande des verfassungsrechtlich Zulässigen liegt, ist auch das keine Alternative. Für den Verkehrssenator dürfte die Endstation seiner Politkarriere erreicht sein. Dirk Wildt

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