: Gysi begeht nationalen Verrat
Gysi begeht nationalen Verrat
Der Besuch Gregor Gysis bei Miloevic ist nicht nur in der Bundestags-Debatte (siehe Seite 5) auf Unverständnis und scharfe Kritik gestoßen. Der SPD-Politiker Reinhold Robbe hat die Reise als „Verstoß gegen nationale Interessen der Bundesrepublik Deutschland“ scharf kritisiert. Der Sprecher des rechten „Seeheimer Kreises“ sagte, Gysi sei allen in den Rücken gefallen, die sich um Frieden bemühten. Er habe sich zum Sprachrohr Miloevic‘ gemacht. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sagte: „Die Privat-Diplomatie des Herrn Gysi schadet allen: den elementarsten Interessen unseres Landes und des Bündnisses, aber auch den von Vertreibung und Tod bedrohten Menschen im Kosovo. Nur vereinter militärischer und diplomatischer Druck kann eine Wende in der Krisenregion herbeiführen. Es ist schändlich, daß Gysi diesen Bemühungen in den Rücken fällt“, so Beck in der Bild. Gysi war als erster deutscher Politiker seit Beginn der Nato-Angriffe mit Miloevic zusammengetroffen.
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