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Guttenbergs Zapfenstreich in der "ARD""Marienhof" mit Marschmusik

Die militärische Verabschiedung zu Guttenbergs wurde von der "ARD" live übertragen. Der Baron bekam Deep Purple und Ulrich Deppendorf setzte neue Maßstäbe.

"Smoke on the Water" für den Abgänger: zu Guttenberg beim Zapfenstreich neben seinem Nachfolger Thomas de Maizière. Bild: dapd

BERLIN taz | Donnerstagabend kommt "Marienhof" ausnahmsweise aus der Hauptstadt, genauer: Live aus dem Bendlerblock, also dem Bundesverteidigungsministerium. Zugegeben, so ganz passt das nicht zusammen: Schließlich ist die ARD-Vorabendsoap eher mal im kleingeisti... – Verzeihung: natürlich kleinbürgerlichen Milieu angesiedelt, und das auch noch in Köln.

Zum munter militaristischen Anlass hätte also fraglos der schweradelige Konkurrenz-Schmonzes "Verbotene Liebe" mit seinen munter-beschwingten von Lahnsteins und Hohenfeldens viel besser gepasst. Schließlich wird ein Gaststar namens Freiherr von und zu Guttenberg als kurzlebige Hauptfigur ein- wie auch gleich wieder abgeführt. Aber "Verbotene Liebe" läuft nun mal früher.

Also gibt es den "Marienhof", Folge 3994a, ganz ohne das übliche Personal, aber dafür live aus Berlin: "Der große Zapfenstreich". Die ARD hat allen Ernstes ihr heiliges Erstes Programm umgeschmissen und überträgt den Abschied von Karl Theodor zu Guttenberg. Damit das Ganze für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht noch peinlicher wird, als es ohnehin schon ist, bekommt auch der hauseigene "Mr. Hauptstadtstudio" der ARD, Ulrich Deppendorf, eine Nebenrolle: Er soll in seiner "bekannt kritischen Art" einordnen, was da geschieht, so jedenfalls sieht es die ARD.

Wie die ganze Geschichte ins Programm gerutscht ist, will zwar keiner so genau wissen, aber als Anstalts-Tagesbefehl wurde offenbar ausgegeben: Man habe "den Zapfenstreich für Kanzler und Präsidenten" übertragen. Jetzt will "das Erste diesen Zapfenstreich für Karl-Theodor zu Guttenberg nicht übergehen, auch weil es anhaltendes und polarisierendes Interesse" an seiner Person gäbe. So wand sich am Donnerstagnachmittag ein ARD-Sprecher.

Allerdings wurde noch nie einem einfachen Verteidigungsminister eine solche öffentlich-rechtliche Ehre zuteil. Nicht mal der alten Badenixe Rudolf Scharping, obwohl der es immerhin doppelt so lang im Amt aushielt, wie der Freiherr von und zu Guttenberg. "Für einen Verteidigungsminister haben wir es noch nicht gemacht", gab der ARD-Sprecher zu, man hörte ihn durchs Telefon schwitzen.

Dabei wusste da noch niemand, wie peinlich das Ganze wirklich wird. "Was passiert jetzt", will Ulrich Deppendorf vom militärischen Komoderator neben sich wissen. Ach hätten sie doch Loriots Opa Hoppenstedt genommen, der kannte sich bei den Märschen wenigstens aus!

Der Uniformierte neben dem Mann vom nichtunformierten Staatsfunk erklärt derweil staubtrocken, dass sich die FackelträgerInnen – ja, erstmals ist eine Frau im Wachbatallion – nun zum Teil umdrehen, "weil ja die ganze Fornmation ausgeleuchtet werden muss". Dann kommt die Urkunde. "Jetzt bekommt der Minister eine Urkunde überreicht", ordnet Deppendorf kritisch ein und fragt investigativ weiter: "Was steht darauf?"

Ja, was wohl? Aber der ARD-Mann ist da schon vollends ins militärische Zerimoniell vertieft und ganz aufgeregt, den neuen Verteidgungsminister Thomas hatte er schon vorher kurzfristig versehentlich als Lothar de Maizière zur Nationalen Volksarmee der DDR versetzt. Deppendorf faselt noch militärisch korrekt was von "die Presse wird noch vorgelasse zu einem Foto" und dann kommt endlich die Serenade, wo sich der Ex-Minister die Musik wünschen durfte.

Guttenberg hat sich für seinen Abschied drei Musikstücke ausgesucht: Die Märsche "Großer Kurfürst" und "König Ludwig II" sowie "Smoke on the Water" von Deep Purple. Das zeugt von wahrer Größe, zumindest, was die eigene Beratungsresistenz angeht: Als großer Kurfürst hat er sich selbst wohl gern gesehen. Dass er sich noch gleich den Marsch des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II dazunimmt, der als "Kini" eher mal Neuschwanstein spielte und im Starnberger See ersoff, könnte immerhin von Resthumor zeugen.

Konsequenterweise hätte Wunschhit Nummer Drei allerdings von Richard Wagner sein müssen, dem Ludwig II schon zu Lebzeiten sein Walhalla errichtete. Aber nein, zu Guttenberg verlangt's nach Deep Purple, "Smoke on the Water", Jesusmariaundjosefhilfmuttergottes! Wie geht das denn? Sollen so nochmal Parallelen auf die Dampfplaudereien des Ministers, wieso Zweifel an seiner Dissertation ganz ungehörig seien, heraufbeschworen werden? War es das einzige Lied, das er im Konfirmandenunterricht für den Hochadel halbwegs auf der Schlossmundorgel klampfen konnte?

Oder liegt die Wahrheit ganz simpel darin, dass es in "Smoke on the Water" um eine abgebrannte Disko und ein Grandhotel am piekfeinen Genfer See geht, also um ein Milieu, in dem sich Schnösels mit oder ohne von und zu besonders gut auskennen? Um dem Musikcorps des Wachbatallions die gebotene journalistische Fairness zu erweisen: Mit seiner Version von "Smoke on the Water" für Tuba und Glockenspiel können sie sich ohne weiteres auf den Militärmusikfesten dieser Welt hören lassen.

Doch nicht nur die Marschmusiker, auch Deppendorf setzt neue Maßstäbe in der weiten Welt der ARD. Unterirdische, allerdings. "Wir hatten alle gedacht, er wünscht sich ACDC, 'Highway to Hell'", analysierte der Leiter des ARD-.Hauptstadtstudios messerscharf irgendwo mittendrin. Ob er ahnt, dass er ihn wird beschreiten müssen, wenn in der ARD noch Reste von Intelligenz zu Hause sind?

"Ja, das hat ihm gefallen, das kann man sehen", sagt Deppendorf gegen Ende, und dass Guttenberg gesagt habe, er werde nun einige Gedanken aufschreiben, was mancher schon als Hinweis deute, da seien wohl Memoiren geplant. Die kritischste Frage an seinen rotbemützten Nebenmann hat er da schon gestellt: "Das war heute relativ schnell. Wir hatten mal mehr Zeit, war mein Eindruck", meinte Deppendorf allen Ernstes.

Wenn sogar die Berliner S-Bahn für miesen Service ihre Stammkunden pro Jahr zwei Monate umsonst fahren lässt, ist das nächste Gebührenquartal für die ARD hiermit gestrichen. Aber Deppendorf ist nicht nur nicht kritisch, sondern bidert sich auch noch an: "Zu Guttenberg wird sicher die Lehren ziehen aus seiner bisherigen Arbeit. Wir sehen hier, wie ergriffen er dem Auszug folgt", fabuliert der oberste ARD-Politeinordner in der Hauptstadt.

Sein Nachfolger Thomas de Maizière sitze nun "auf einem Schleuderstuhl, während Karl Theodor zu Guttenberg auf einem Schlossstuhl Platz nehmen kann". Soviel Analyse haut dann selbst bei der ARD die letzten Sicherungen rein, und es folgt eine saubere Doku-Zusammenfassung der KTG-Affäre, die zwar nichts Neues bringt, aber durchaus einen kritischen Unterton hat.

Allerdings begreift man danach noch weniger, warum sich das Erste wegen "so vieler lebhafter Stunden im Bundestag", so Deppendorf, "entschlossen hat, den Zapfenstreich zu übertragen". Denn das Ergebnis ist fatal: Die ARD geriert sich plötzlich tapfer als Staatssender in Uniform. Und weil Zapfenstreich-Experte Deppendorf anscheinend wirklich mit noch mehr Fackelzug und Umtata gerechnet hatte, hatte das Erste plötzlich ein Loch im Programm – und sendete minutenlang Berlins schönste Bahnstrecken. Weggetreten, ARD, aber so was von!

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59 Kommentare

 / 
  • B
    bosch

    für alle die gediehnt haben ist das eine schande,

    eine unehrenhafte entlassung währe kerl das richtige

    gewesen,bin zapfenstreich hat er bestimmt an die

    gefallenen soltaten gedacht die er bei seine

    rücktrittsrede ins gespräch gebracht hat .

    armes deutschland deine regierenden sind

    OBSDRÖS

  • K
    Kristian

    DAS war ja wohl ERBÄRMLICH.

     

    Wieso kriegt ein unehrenhaft zurücktretender Verteidigungsminister, der bisher vor allem seine Inkompetenz unter Beweis gestellt hat, jetzt auch noch eine militärische Ehrenbezeugung namens "Großer Zapfenstreich"???

     

    Unehrenhaft entlassene Soldaten verlieren Pensions- und sonstige Ansprüche und müssen oft noch eine hohe Strafe zahlen. Guttenberg aber kriegt ob seiner Untaten auch noch Ehrenbezeugungen?

     

    Betrügern heftet man doch keine Ehrenmedaille an die Brust!

     

    Diebe belobigt man doch nicht!

     

    Lügner werden doch auch nicht für ihr vorbildliches Verhalten gelobt!

     

    Derartige Ehrenabschiede für inkompetente, unaufrichtige und vielleicht sogar kriminelle Führungspersönlichkeiten - in der Wirtschaft nennt man das "goldenen Fallschirm" - sind ein Zeichen dafür, dass Demokratie nicht funktioniert, dass die Presse größtenteils Staatspresse ist und dass es in diesem Land nicht auf die Leistung ankommt sondern auf Beziehungen, Beliebtheit und Geld+Herkunft.

     

    BRD = Bananen-Republik Deutschland

  • K
    Karola

    Ironisch-witzig mit Galgenhumor von Herrn Grimberg grimmig verfasst. Gut so. Anders kann man diesem Theater gar nicht mehr begegnen.

     

    Wer weiß, vielleicht ist die ARD erpressbar oder einer weiß was von einem anderen, was besser nicht alle wissen dürfen? Bedenket, dass ein Onkel von diesem Ex bei Bild arbeitet und der sog. Adel an vielen Ecken und Kanten verfilzt ist mit möchtegern Adeligen, Professoren, Doktoren und Diktatoren nicht nur in D.

     

    Sehe ich mir die ersten beiden Zeilen des Liedes an, in Deutsch (kenne leider nicht den ganzen Text) "Rauch über dem Wasser, Feuer am Himmel" schwant mir Schreckliches und ich bin sehr froh, dass dieser Mann nichts mehr zu sagen.

  • DD
    Daniel Dauner

    Ich bin froh, dass es noch ansatzweise Medien gibt, die nicht Lügner und Betrüger hochschreiben. Der Kult um Guttenberg ist unerträglich, und man erkennt daran, dass Merkel & Co keinerlei Unrechtsbefühl besitzen. Das Volk ist denen egal. Das sind unglaubliche Verhältnisse in Deutschland. Wir brauchen dringend einen Tag des Zorns !

  • K
    Kritiker

    Toll, dass von meiner Zwangsfernsehgebühr ein Lügner und Betrüger hofiert wird. Wird demnächst dann auch eine Gebühr erhoben, mit der Einkaufsgutscheine an Ladendiebe verteilt werden?

  • TK
    Thorben Kaufmann

    Der ganze Medienrummel um den Herrn von und zu ist doch unter anderem dazu da, um dem "Mob" den Durchblick zu nehmen, was an Ent-Demokratisierung gerade wieder alles läuft. Der Typ ist ein Politiker, eine Person in der Öffentlichkeit, hat Fehler gemacht, zu denen ers stehen soll. Punkt!

     

    Hinten herum wird gerade beschieden, ob wir demnächst auch hier in Deutschland Gen-Food anbauen dürfen, E10 durchgeprügelt (obwohl es die Umwelt eher belastet) etc.

     

    Wo bleibt denn der Sinn für Demokratie und für ein Mitbestimmen? Lassen sich die Leute von den (offensichtlich schon politisch unterjochten) staatlichen Sendern so von einer Parade einlullen, wie man es sonst bei den "Ossis" belächelt hat? Armes Vaterland! Wacht auf und schaut mal was sonst auf der Welt passiert - und vor allem, was sich die Politik in unserem Land herausnimmt!

     

    Gute Nacht, Marie!

  • DS
    Dr. Schreck

    Liebe taz,

     

    danke für die Zusammenfassung, ich musste nach "Smoke on the Water" wieder ausschalten, so widerlich fand ich das alles.

     

    Aber immerhin: "Smoke..." hat mich in dieser Version angenehm an die alten Politprovokateure Laibach erinnert. War zwar sicher keine Absicht, aber ich fand's gut.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • MM
    mit Majo

    Wer guckt denn noch gesendetes Zeug ? Was gabs denn für Werbung davor, danach und dazwischen ? Join the Bundeswehr ? Innocent in Danger ?

  • H
    Heller

    Die meisten der Kommentare hier sind genauso primitiv und schäbig wie der Artikel selbst.

    Sie sollten sich selbst mal bessere Manieren zulegen, bevor sie auf anderen herumhacken und kritisieren.

  • B
    Björn

    Ich habe selten so ein dummes Gelatsche gelesen wie diesen Artikel. Den Redakteuren muss sehr langweilig sein.

  • FH
    Frank - HL

    Und wenn die Kinder fragen - ' Papa, Mama, können wir jetzt stolz sein auf die ARD und Onkel Deppendorf ? ' - sagen wir ganz unumwunden, ganz direkt, frei heraus - ' Nein, mein Schatz, nein.....'

  • J
    Jogi

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    Slitzenartikel - Tränen gelacht - ein verspätetes Helau aus Hessen!

  • W
    Wolfgang

    Eine herrliche Beschreibung.Das zeigt wieder

    mal,wie die öffentlich rechtlichen Sender für die systematische Verdummung der Bevölkerung eingesetzt werden-und das Volk

    darf es sogar noch selber bezahlen.Ist das

    nicht herrlich? Ich meide diese Sender!

  • S
    soonicht

    Wieso,? doch alles super, lediglich beim timing etwas geschludert: zwei /drei tage früher und die ganze! Republik hät sich drüber gefreut! und dann, anstelle von de Kammelle, - "Bananen für alle!"

  • HW
    Heidi Weh

    Ein herrlicher Kommentar!!!

    Es ist wirklich nicht zu begreifen,warum die Aes DEM GUTSHERRN solch eine Plattform bot- als ob sie letztlich doch sagen wollte, "wie ist ihm Unrecht widerfahren". Einmal mehr sehen wir ein gelungenes Beispiel dafür, wie Medien Meinung schüren.

    Der Zapfenstreich ist allerdings wirklich interessant und ich finde es gut, wenn Politik so nahe wie möglich herangebracht wird, das macht PHÖNIX prima - dort gehört es auch hin. Diese Zeremonien, wenn sie denn eben mal statt finden, sollten bei allen Personen übertragen werden - bei Phönix. Dann relativiert sich die Sache wieder.

    Die ARD hats übertragen, weil Plagiatengutti wie Königin Silvia behandelt wird- höchst publikumswirksam und märchenhaft, traumhafter Aufstieg als ersten Akt, zwischendrin das Schurkentief und die Dolchstosslegende und ein wieder bühnenreifer Abgang. Da ist die QUOTE, die verführerische Droge, sicher!

  • S
    schiba

    Ich erinnere mich noch genau daran, als ich mir vor vierzig Jahren die Platte von Deep Purple kaufte. Nun scheint mir diese Geschichte an ein schreckliches und wohl für Nachgeborene kaum nachvollziebares Ende gekommen zu sein. Herr zu G lauscht den Bundeswehrtrompetern und Marschierern, wie sie mittels aufgeblasener Backen dem Song einer durch die Zeitläufte zerstörten Utopie ihre Huld erweisen.

    Geht´s noch ? Was war, was ist, wohin geht die Drift?

    Ich glaube, es wird endlich Zeit, aus dieser Welt zu verschwinden, einer Zeit, in der bräsige Altvordere und verpopte Jungleiber zu einer mir den Atem nehmenden Symbiose verschmilzen.

  • W
    Weinberg

    Ach ja, der liebe Uli aus Deppendorf (laut Beckmann in der ARD-Sportschau am 03.02.2008) ...

  • F
    Farbenseher

    Ich bezahle GEZ-Gebühren für eine staatsferne und kritische Berichterstattung. Die Übertragung einer schwülstigen, von militärischem Ekelpathos umwölkten Verabschiedung eines Kriminellen passt da meiner Meinung nach absolut nichts zu suchen.

     

    Das ist nicht einfach nur peinlich, wie einige Vorkommentatoren hier schrieben, es wirft ein sehr beunruhigendes Licht auf das Verhältnis zwischen der 4. Macht im Staate und dieser berlusconisierten Kaste von Selbstbereicherern, die uns permanent als "unsere Regierung" präsentiert wird.

  • ED
    E de Fault

    Der O-Ton von Mutti Merkel: "Wir, die CDU, wir müssen uns von Niedermann... äh, niemandem erklären lassen, was Anstand, und was Ehre ist (Johlen)". Den unsäglichen Rest zitiere ich hier nicht weiter, um den Brechreiz im Zaum zu halten.

     

    Diese eitle Form selbstherrlicher Lernresistenz ist die Grundursache für die allweil so gerne beklagte allgemeine Politikverdrossenheit.

     

    Dennoch gibt es jemanden, von dem sich die CDU das erklären lassen muss: den WÄHLER.

  • MK
    Michael Kolloch

    Ein schlichtes "Bravo" dem Herrn Grimberg. Ich bin erschüttert, was in Deutschland so möglich ist.

  • D
    Dinki

    Endlich - ist dieser Schmierand abgetreten ! Das nach diesem unwürdigen Zurücktret-Show-Act dennoch

    ein Gewese um den gefallenen Minister gemacht wird in Form einer Live-Übertragung verstehe wer will. Lachhaft !

  • MH
    Martin Hendrich

    Warum "Smoke on the Water"? Ist doch ganz klar: "Some stupid with a flare gun burned the whole thing to the ground". Diese Gestalt kennt zwar Selbstmitleid, aber keinen Funken von Einsicht oder gar Scham. Irgendwelche Dummköpfe haben seine perfekte Show abgefackelt, das lässt er sich dann von seinem Fussvolk als Trost eben vorspielen.

  • R
    Roberto

    Inhaltlich ist der Artikel ja schon hinreichend gewürdigt worden (naja, ein wenig knapper wär's noch

    besser gewesen), aber lieber Herr Grimmberg: Korrektur lesen, Korrektur lesen, Korrektur lesen (oder sonst lesen lassen)! Auch im eiligen Online-Journalismus sollte Konni Duden zum Redaktionsteam gehören, wenigstens als freier Mitarbeiter.

  • AM
    Anjes M.

    Meine Güte Taz,

     

    ihr könnt ja immer noch armseliger werden mit Eueren Artikeln.

  • DF
    Dr. freidenker

    Sie hätten Highway to Hell spielen müssen.

  • V
    vic

    @ FRITZ

    Was würden wir dummen Leser und Journalisten bloß ohne Besserwisser wie Herrn Fritz tun?

  • V
    vic

    Niemals hätte ich mir mit diesem Mist den Abend versaut. Um so erfreulicher war es, diese Berichterstattung zu lesen.

    Damit hat der Gutsherr den Peinlichkeiten die Krone aufgesetzt.

    Mit Deppendorf verfügt die ARD jetzt auch über ihren Hahne, und ist nur noch für einen Teil der potentiellen Zuschauer öffentlich.

  • A
    AntiMil

    Und die deutschen Soldaten marschieren mal wieder mit Stahlhelm und Fackeln durch Berlin während ihre Kameraden im Interesse der germanischen Wirtschaft afghanische Hochzeiten zu bombardieren. Da kann man echt nur hoffen, dass 'KTG' nur als Kaiser und nicht als Führer in die Politik zurückkommt

  • G
    griffith

    leute-aufgepasst:

     

    brot und spiele-für die deppen-und hintenrum wird der nächste krieg vorbereitet.

  • E
    Elaine

    Vielen Dank + Glückwunsch zu Ihrem Kommentar!

  • L
    Lempel

    Habe mich köstlich amüsiert, sehr lustiger Artikel!

     

    @FRITZ:

    In satirisch überspitzender Manier hat hier der Autor, wohl in Anpassung ans Sujet, dessen Hintergrund etwas gepimpt... dass er nicht angemessener "Höchstadel" schreibt, verzeihe ich ihm aber.

  • E
    Erbsenzähler

    Also, liebe taz, ich habe euch ja im Abo. Aber: Bisweilen ist mir die Grenze zwischen Satire und ernstzunehmender Presse - sprich: zwischen Titanic und überregionaler Tageszeitung (mit großem T in diesem Fall) ein bisschen zu vage. Eine schmissige Bildunterschrift: Super. Eine gnadenlose Headline: Spitze! Ein verbotenes Verboten: Immer wieder schön! - In euren Artikeln indes dürft ihr ruhig etwas weniger auf Polemik setzen. Eure Leser sind intelligent genug, sich ihre Meinung selbst zu bilden. Außerdem fehlt hinter der II. von Ludwig der Punkt. Ich bin weder Monarchist noch Bayer - aber ein bisschen Qualität wäre schon schön. Bei allem Idealismus kostet ihr ja auch ne Mark...

  • SK
    Siegfried Koslowski

    Lasst doch dem Deppendorf sein Gnadenbrot essen.

  • E
    EuroTanic

    Das der Steuerzahler auch noch für die letzte Selbstdarstellung von geschieterten Prollitikern zahlen muss ist doch der Hohn.

  • N
    noOffense

    Maizière

  • LA
    Lars Arenz

    Sondersam, dieser Mann sucht immer einen langen Finger, mit dem er auf sich deuten kann. Er benötigt volle 6 Minuten Pathos um seinen Rücktritt zu verkünden. Sogar die toten Soldaten zu seiner Rechtfertigung heranzuziehen, scheute er sich nicht. Nun hilft ihm die ARD dabei, sich weiterhin wie einen Staatsmann zu vermarkten. Egal was man sagen und argumentieren wird, es sind Bilder die hängen bleiben. Fackeln, Musik und all das Brimborium sind seit langer Zeit nicht mehr so missbraucht worden wie bei diesem mal, sei es nun wissentlich oder unwissentlich geschehen.

    Ich hoffe, der Kelch Guttenberg ist nun endgültig an uns vorüber gegangen, fürchte aber anderes. Wir müssen dringend weg von der erkennbaren Tendenz zur Personendemokratie à la USA. Ich denke, dass mehr plebiszitäre Elemente in unserer Demokratie nötig sind um das Verständnis für Demokratie zu wecken und zu stärken. In einer Demokratie ist es notwendig, daß jeder einzelne lernt sich ein möglichst gutes Bild der politischen Landschaft zu machen. Gelingen kann das am ehesten durch mitreden. So könnte man langfristig verhindern, dass Menschen fortfahren den Messias zu suchen und Heilsbilder zu generieren. Diese funktionieren immer nur eine Weile und enttäuschen letztlich beide Seiten um so gründlicher.

  • A
    Adebar

    Was sollte das ganze?

    Die Vorbereitung des Volkes auf weitere militärische Aktionen. Ich hab spassehalber mal die Farbe aus dem Bild gedreht und hatte 1933 Bilder auf dem Bildschirm.

    Ich kann bei dieser Art von Journalismus gar nicht soviel fressen wie ich kotzen könnt. Solch ein Klimborium für einen Fälscher und Betrüger. Wenn ein Student an der Bundeswehruni das Gleiche gemacht hätte, der wäre seines Lebens nicht mehr glücklich geworden. Und diesem verlogenen Adelsotto wird auch noch der Zucker hinten reingeblasen und alle machen den Bückling vor Ihm. In welchem Land leben wir eigentlich?

    Adebar

    Stuttgart

  • FK
    Fritz Katzfusz

    Guter Artikel, grausame Sache. ARD... wieso muss man da seine Gebühren zahlen, die journalistische Freiheit ist dermaßen im Dütt. Ich wüsste nicht, wie ich mich davon befreien könnte. Zwangsverpflichtet, Schrott zu finanzieren. Adels Reklame Deutschlands. Wollen die wirklich wieder die Monarchie?

  • BK
    Bon Kotz

    Warum es diesmal nicht AC/DC sein konnte:

     

    youtube.com/watch?v=MSYu-ipU6bw

  • W
    werner

    Selten einen so einfältigen Kommentar gelesen! Ob man Guttenberg gut oder schlecht findet, spielt doch keine Rolle. Er ist jedenfalls eine Person der Zeitgeschichte, und der Zapfenstreich ist interessanter als ein tristes Fußballspiel, für das der öffentlich-rechtliche Gebührenzahler Millionen aufbringen muss.

  • K
    Kiki

    Na, da scheine ich ja richtig was verpasst zu haben - ich werde mir morgen einen Fernseher kaufen und noch gleich heute abend meine GEZ-Gebühren überweisen!

  • G
    Grrrrrrr

    Ein Betrüger tritt ab. Rum tata. Pein. Peinlich. Uuuuuahhhh

  • S
    sanna

    Bin völlig Ihrer Meinung.

    Schon ziemlich dreist, dass G. auf diesen Zirkus nicht verzichtet hat. Dass dann ARD den auch noch live überträgt - peinlich, peinlich!

  • HH
    Harry Hirsch

    Früher war mehr Lametta und weniger smoke on the water.

  • A
    aida

    Y M M D

     

     

    ...der beste Kommentar seit langem....

  • E
    ehrenhalber

    Waas? Der Copy u. Paste bekam Depp Purple? Richtig so!

    Ansonsten ist man bei ehrenhaften Leute geneigt, solche Betrüger unehrenhaft an die Luft zu setzen. Erst gar nicht zu reden von Beschäftigten, die unerlaubt ihr Handy aufladen.

    Wenn dann der Seehofer bekennt, das dieser Mensch zur CSU gehört und wieder kommen soll, weiß man endgültig, daß man auch in Bayern dem Berluskonismus begeistert huldigt. Seehofer und Konsorten, ich verneige mich in Hochachtung vor Ihnen! (Ist mir übel....)

  • GB
    Gerti Bülowius

    Tränen vor Lachen, Danke - Lieber Gott, war DAS peinlich, die Merkel ziehts hoffentlich mit runter u. endgültig raus.

  • FK
    Frau Kirschgrün

    SUPER Kommentar.

     

    Danke, habe sehr gelacht über die treffende Beschreibung unserer ewiggestrigen Bananen Republik Deutschland.

     

    Weggetreten, aber so was von! Sehr schön.

  • RF
    Rosemarie Finke-Thiele

    Vielen Dank, liebe Taz,für diesen Kommentar.

    Ich habe in den letzten Wochen selten so gelacht.

     

    Die besten Kabarettnummern "schreibt" doch das Leben selbst - oder das ARD - Programm.

    Nochmals danke für die "unhöfliche" Berichterstattung.

  • EW
    Es wird weiter abgeschrieben

    Dem Vernehmen nach will KTG über seine vorläufige - ich betone: vorläufige - Biografie nachdenken.

    Ich kann dem Baron nur raten: nicht nachdenken Karl Theodor: Copy + Paste geht schneller.

    Einfach nur Anna von Bayern, Eckart Lohse, Markus Wehner, Wikipedia anklicken. Schon fertig.

    Für verschönernde Feinarbeit sind Bild.de und Bams.de hilfreich. Der Nikolaus (Blome) oder der Look-alike Kai Diekmann stehen gern als Ghostwriter (Schreiber mit Geist) bereit.

  • SS
    Selten so gelacht

    Herr Grimberg,

     

    vielen Dank. Großartig und treffend beschrieben!

  • I
    Ingo

    "Smoke on the Water?"

     

    Ich hoffe, dass es bald endlich mal wieder preußisch wird.

     

    -Paradeschritt

    -Drill

    -Öffentliche Märsche

    -kein rumgetanze um Leute anzuwerben

    -keine Frauen mehr einstellen, wenn es nicht umbedingt nötig

    ist

     

    Mit der DDR ist die letzte Armee mit Tradition auf deutschem Boden untergegangen.

     

    Eine Schande.

  • MM
    Mayer Michael

    Die Guten beisen die Hunde, das hat sich mal wieder bestätigt.

    Leute wie der RLP Ministerpräsident Beck , Bruch & Bamberger bleiben der Politik erhalten und haben noch die Treistheit öffentlich Guttenbergs Rücktritt

    zu fordern.

    Mich machen die Vorgänge sehr traurig.

  • MD
    Markus Dorr

    Eigentlich ist ja der Zapfenstreich für Menschen gedacht, die sich der Bundeswehr bzw. der Gesellschaft verdient gemacht haben. Ob dies auf Guttenberg zutrifft, darüber können alle streiten.

    Wenn der Abgang für etwas gut war, dann war es die Tatsache, dass der Zapfenstreich zu einem Zeitpunkt übertragen wurde, in dem die Menschen mit hirnlosen Sendungen bedient werden, die ihn mit größter Wahrscheinlichkeit für gut halten.

  • G
    Gast

    Herrlich! Zu Guttenberg blieb seinem Stil treu und wählte als Abgangslied das wohl meistkopierte Rock-Stück der Geschichte! Noch schöner hätte ich's aber gefunden, wenn es auf einem leicht fettigen Kamm geblasen worden wäre. Gab's eigentlich auch einen Imbiss für die Gäste? Frittierte Gänsefüßchen? Salami in Scheibchen? Oder gar Ölteig-Paste(te) "Gutsherren Art"? Und eine letzte Frage: Warum hat eigentlich nicht Kerner die Show moderiert?

  • HK
    Herbert Kunz

    Iigitt!!!

    "Staatspornographie" für einen Blender.

  • I
    ion

    "Und dazu kann man mit den Worten einer anderen nur sagen: Ich glaub', es hackt!"

     

    "bedeutend" ?! .... W H O ????????????????????????????????!

     

    Da lachen ja die Hühner !

     

    "Bedeutende Tonkünstlerin" singt "Dumm die, die Dumm" (Karaoke)";

    Und das tagaus, tagein - vor 'm Spiegel !

  • F
    FRITZ

    Der Mann ist Baron. Das ist kein Hochadel.

     

    Er ist auch Katholik. Also nie Konfirmand gewesen.

     

    Das hätte ein nicht ganz so fauler Journalist schon bei Wikipedia rausfinden können, wenn er's nicht schon qua Bildung gewusst hätte. Aber ein nicht ganz so fauler Journalist würde ja auch nicht bei diesem Käs'blatt "arbeiten".

     

    Aber vermutlich war's witzig gemeint. Es hat halt nicht geklappt.

  • DD
    Dr. Dieter Köpper

    Ehre wem Ehre gebührt, aber keine Gebühren für einen Unehrenhaften!