: Gurke des Tages: Gore geißelt Nikotinverherrlichung
Auf Initiative von US-Vizepräsident Al Gore haben amerikanische Filmemacher zugesagt, in ihren Produktionen künftig noch weniger Raucherszenen zu zeigen. Vertreter der Gilden von Schauspielern, Regisseuren und Drehbuchautoren versicherten in Washington bei einem Treffen mit Gore, ihren Einfluß geltend zu machen, damit Nikotin in den Filmen nicht mehr glorifiziert werde und sich somit die Zahl der Raucher verringere. Gore sagte, dies sei ein begrüßenswerter Schritt, um so mehr dieser freiwillig und ohne staatliche Regulierung und Zensur erfolge. Der Vizepräsident zitierte in diesem Zusammenhang eine Studie, wonach 77 Prozent aller amerikanischen Filme des vergangenen Jahres Raucherszenen enthalten hätten. In vielen Fällen sei der Konsum von Nikotin verherrlicht worden. Doch leider würden niemals Raucher mit Lungenkrebs gezeigt. Nach Meinung Gores ist die Filmindustrie zum Teil verantwortlich dafür, daß in den vergangenen Jahren immer mehr Jugendliche mit dem Rauchen begonnen hätten. Der Initiative der Filmemacher schlossen sich auch die Supermodels der Modeindustrie an.
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