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Grundsicherung für KinderNeues Bündnis will 500 Euro pro Kind

Sozialverbände und Wissenschaftler fordern eine Grundsicherung bis zum 27. Lebensjahr. Die Finanzierung soll durch Abschaffung des Kindergelds und des Ehegattensplittings erfolgen.

Die Grundsicherung ist eine Antwort auf die zunehmende Kinderarmut. Bild: ap

Angesichts steigender Kinderarmut hat ein Bündnis aus Sozialverbänden 500 Euro monatlich als Grundsicherung für jedes Kind in Deutschland gefordert. Im Gegenzug sollen alle bisherigen Familienleistungen abgeschafft werden. Ziel sei es, gegen die schockierenden Folgen von Armut zu kämpfen, sagte Christiane Reckmann vom Bündnis Kindergrundsicherung am Dienstag in Berlin.

Von Armut seien 2,4 Millionen Kinder in Deutschland betroffen, sagte Reckmann. "Das bisherige System hat versagt, es ist bürokratisch, intransparent und ungerecht." Dem neu gegründeten Bündnis gehören unter anderen der Deutsche Kinderschutzbund, die Erziehungsgewerkschaft GEW, die Arbeiterwohlfahrt und mehrere Sozialwissenschaftler an.

Das Bündnis geht in seiner Berechnung der 500 Euro, die jedes Kind benötige, vom Grundbedarf von 322 Euro aus, plus 180 Euro für Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder. Das Geld solle besteuert werden und bis zum Alter von 27 Jahren gezahlt werden, sagte Heinz Hilgers vom Deutschen Kinderschutzbund. Die Kosten von 100 Milliarden Euro, die dadurch entstünden, sollen durch eine Abschaffung von Kindergeld und -Freibetrag, Unterhaltsvorschuss und Sozialgeld ausgeglichen werden - das brächte 44,5 Milliarden Euro. Die Besteuerung der 500 Euro bringe weitere 30 Milliarden Euro. 18 Milliarden könnten durch die Streichung des Ehegattensplittings entstehen.

Den Rest müsse der Staat ohne Umverteilung aufwenden, so Hilgers. "Dieser Systemwechsel weg von vielen Einzelmaßnahmen braucht politischen Mut. Wir werden sehr geduldig und beharrlich sein." Er verwies auch auf die Einsparungen durch einen Bürokratieabbau, wenn nur eine Leistung für Kinder gezahlt werde.

Die Familienministerium reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag. "Im Prinzip kann man darüber nachdenken, wie Leistungen für Kinder zusammengefasst werden können", teilte ein Ministeriumssprecher mit. Das sei ein Thema für die nächste Legislaturperiode. "Die bisher vorgelegten Modelle allerdings sind nicht fundiert genug und werden deshalb von uns nicht unterstützt", erklärte der Sprecher.

Auch die Vizefraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, Christel Humme, hält das 500-Euro-Modell für wenig realistisch. "Wir möchten eine bedarfsorientierte Sicherung für Kinder, deshalb wollen wir die Hartz-IV-Regelsätze anpassen." Bei der jetzigen Finanzlage wolle man "lieber eine qualitativ hochwertige Infrastruktur für die Kinderbetreuung fördern."

Die familienpolitische Sprecherin der Grünen, Ekin Deligöz, hingegen unterstützt das Modell - die Grünen haben bereits ganz ähnliche Ideen vorgelegt: "Ich bin überzeugt, dass das jetzige Baukastensystem nicht mehr zieht." Es sei ungerecht, und das Geld komme an der falschen Stelle an. "Familien mit höheren Einkommen werden durch den Kinderfreibetrag mehr unterstützt", sagte Deligöz. Gerade bei Familien mit Kindern und Alleinerziehen bestünde in Deutschland jedoch ein höheres Armutsrisiko - hier müsse man präventiv handeln. Das Modell der Grünen enthält eine Grundsicherung für alle Kinder in Höhe von 330 Euro. "Für die Eltern braucht man ein unkompliziertes, einfaches System ohne viel Bürokratie."

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45 Kommentare

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  • C
    C.Schröer

    Die Idee 500€ für jedes Kind zu zahlen ist im Prinzip gut. Kann aber auch nach hinten los gehen. Da viele Familien das geld nicht für ihre Kinder nutzen würden. Davon kann man ausgehen. Hätte aber auch zur Folge, dass die Wirtschaft angekurbelt wird. Wie sieht das aus wenn der Unterhalt gezahlt wird vom Vater? Der vater kann nur z.b. 400€ zahlen muß der dann nicht mehr zahlen? wäre sinvoll dann kommt wieder mehr Geld in den Umlauf und die Wirtschaft wird angekurbelt.

    Fazit: Das ist ein Schwert mit zwei Schneiden es kann vielen geholfen werden aber der Missbrauch der anstehenden Gelder wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aus sein

  • KH
    Kristian H.

    Folgendes ist zu bedenken: Die Erziehung von Kindern und somit die Reproduktion von verfügbaren potentiellen Erwerbstätigen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die mindestens genauso wichtig ist wie andere Erwerbstätigkeiten (z. B. Polizist, Verkäufer, Friseur, Müllabfuhr oder PR-Manager) wenn nicht sogar noch wichtiger.

    Wer das anders sieht, sollte sich überlegen, sollte sich darüber klar sein, das er mit dieser Einstellung auch Erwerbstätige wie Erzieher, Lehrer, Kinderärzte etc. als "Sozialschmarozer" bezeichnet.

     

    Es gibt Studien, die davon ausgehen, dass 50% des deutschen Bruttosozial-Produkts alleine in der Familie unentgeltlich erwirtschaftet werden. Eben in Form von Kindererziehung, Haushalts-Arbeit etc.

     

    Wenn man dieser Überlegung weiter folgt sollte einem klar werden, dass 500,— Euro pro Kind noch immer sehr niedrig angesetzt sind. Kindererziehung und Reproduktion sollten als Beruf angesehen werden und genauso bezahlt werden. Natürlich sollte verhindert werden, dass Eltern ihre Kinder abschieben um dann das Geld einzustreichen. Daher wäre es sinnvoll Fortbildungen für Haushaltsführung und Kindererziehung einzuführen wie dies z.B. bei Tagesmüttern verpflichtend ist. Eine Zahlung von Grundeinkommen wäre dann an der Teilnahme an solchen Fortbildungen zu koppeln, bzw. eine Eingruppierung in verschiedene Gehaltsstufen je nach besuchter Fortbildung ähnlich dem BAT-Tarif denkbar.

  • N
    Neko

    Ich gebe treba recht: Die Kommentare sind nicht zu rechtfertigen.

    Trotzdem denke ich, daß Geld nicht die Lösung aller Probleme ist. In unserer Stadt ist Armut und Verwahrlosung nicht das vorrangige Thema, trotzdem gibt es zunehmend Kinder, die kein Mittagessen (v.a. in der Schule) bekommen. Eine kostenlose Kinderbetreuung mit Vollverpflegung mit angeschlossenem Zentrum für besonderen Bedarf: (Eltern-)Bildung, Gesundheit, soziale Fürsorge, also eine bessere Infrastruktur für Kinder und ihre Familien, halte ich für die bessere Alternative. Denn dann kann man Kompetenzen und finanzielle Hilfen bündeln und sie kommt an, wo sie gebraucht wird.

    Gerade sozial Schwache verstehen oft nicht, wo sie entsprechende Hilfe finden. Und Wege sind für Kinder und Berufstätige oftmals zu weit.

  • DS
    Dirk Schumacher

    Ich denke das es höchste Zeit dafür ist. Familien mit Kindern verarmen in unserer Gesellschaft immer mehr - und das, wo es von allem augenscheinlich genug gibt.

    Das das Geld da ist zeigen die massiven Wirtschaftsstützen der Regierung.

    Und damit es wirklich so preiswert wie möglich transferiert werden kann (die 500,- € ) muß es bedingungslos ausbezahlt werden.

    Das mit den 500,- € niemand Reichtümer erwirbt ist ja wohl klar - vielmehr wird das Geld ausgegeben und kommt damit der Binnennachfrage und damit unserer Wirtschaft dauerhaft zu gute.

  • T
    treba

    an mario schmidtke: tut mir leid, aber dein beitrag ist menschen-, menschrechts- und grundgesetzfeindlich und hat extreme ähnlichkeit mit gewissen praktiken im dritten reich. wenn du wirklich solche meinungen vertrittst, hast du von den ethischen grundsätzen unserer gesellschaft nun wirklich gar keine ahnung.

     

    schlimm, dass es immernoch menschen gibt, die grundrechte am liebsten an den sozialen status binden wollen.

     

    der wert eines menschen ist unabhängig von seinem einkommen. und dabei bleibt es.

     

    zum artikel:

    vielleicht sehen wir ja eines tages nochmal endlich ein grundeinkommen. unserer gesellschaft würde es so gut tuen, wie mensch an den kommentaren einiger hier sehen kann, die mal etwas mehr an ethische grundsätze als an sozialdarwinismus denken sollten

  • HW
    Henrik Wittenberg

    Eine Studie im Auftrag der Stadt Nürnberg gibt Einblicke in die Lebenssituation von Sozialleistungsempfängern mit Kindern. Ein Ergebnis: Die große Mehrheit der Eltern gibt sich alle Mühe, dass der Nachwuchs möglichst wenig unter ihrer Geldnot leidet.

     

    http://www.bgekoeln.de/files/familienarmut.pdf

  • AS
    Andy Schwarz

    Ich stimme den Meinungen Von Gockeline und Von Mario Schmidtke: voll und ganz zu.Da werden die nächsten Hartz IV Empfänger herangezogen.Schafft lieber kostenlose Kindertagesstätten somit haben Eltern Zeit selbst für Ihren Unterhalt zu Sorgen.Wir bekamen 50.-DM=(25.-€)für unser Kind.Und die geht heute in die Arbeit.Und lasst lieber Leute,die über 40 Jahre gearbeitet haben

    und dadurch Krank sind(60% Behinderung)endlich OHNE Abzüge in Rente gehen.

  • S
    schneewittchen

    @Glockeline

     

    Bitte werfen Sie nicht alle in einen Topf! Nicht jeder der mehr als die statistischen 1,4 Kinder hat ist ein Sozialfall der allein nix auf die Reihe bekommt und vom Staat abhängig ist... Wir haben SIEBEN Kinder, mein Mann arbeitet mehr als voll und bringt gutes Geld nach Hause. Aufgrund von Jobverlust -neuem Job mit viel weniger Geld aber einer höheren Miete durch Umzug wegen des neuen Jobs müssen wir Kinderzuschlag und Wohngeld in Anspruch nehmen. Seit anfang des Jahres. Bis November hatten wir lediglich das Kindergeld und das Gehalt und sind ganz super ohne Hilfe ausgekommen. Ich würde liebend gern auf die Hilfe verzichten, bin jedoch froh, dass ich sie bekomme. Wir hätten uns auch auf den Hintern setzen und Sozialhilfe beziehen können und weitaus mehr geld als jetzt!

     

    Immer schön alle über einen Kamm scheren! Als uns die Arbeitslosigkeit traf (mein mann war übrigens nie länger als einen Monat ohne Arbeit und das ganze zwei mal in 20 Jahren)waren aber alle 7 Kinder schon da! Wir haben uns nämlich für sie entschieden, als wir uns diese Kinder ohne jede Hilfe leisten konnten. Da gabs noch keine Bank die Bankrott ging und alle in den Strudel reinzog!

     

    Bitte also vorsicht mit derartigen Äußerungen!

     

    was dieses Geld betrifft: alles hirngespinnste, die im Sande verlaufen werden. Dazu ist unsere Regierung viel zu inkonsequent! (siehe abwrackprämie - die für 600000 anträge begrenzt war und nun doch aufgestockt wurde...)

     

    Man kann sich darüber die köpfe heiß reden, es sind nichts als leere Phrasen...

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • GP
    Georg Peltzer

    Endlich Grundeinkommen! Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Da kann man mal wirklich aufatmen.

  • L
    LBM

    Grundsicherung für Kinder zu versteuern ist unsinnig und gesetzeswidrig.

    Der Sinn einer Grundsicherung besteht darin, den existenziellen Bedarf eines Menschen von der Besteuerung freizustellen. So sind für jeden Steuerpflichtigen 7.680 Euro als zu versteuerndes Einkommen steuerfrei (§ 32a EStG).

     

    Die Grundsicherung eines Kindes darf kein anrechenbares Einkommen der Eltern darstellen! Die Grundsicherung kann lediglich Einkommen des Kindes darstellen und ist dann gem. § 32a EStG nicht zu besteuern, das der Grundfreibetrag von 7.680 Euro nicht überschritten wird. Die Besteuerung käme dann nur in Frage, wenn das Kind weitere Einkünfte im Sinne der §§ 2 (1) iVm 13-22 EStG erzielt und die Grenzen des Grundfreibetrags überschritten werden.

     

    Der Plan lautet also:

    Man nehme es zu Lasten des Splittingvorteils und gebe es in Form von Besteuerung des Grundfreibetrags für Kinder dem Staatssäckel wieder zurück. Linke Tasche, rechte Tasche. Was für ein Schwachsinn.

  • JK
    Jürgen K.

    Nichts gegen einzuwenden.

     

    Schade, dass Hartz4 Eltern von 345 Strom, Telefon, Versicherungen etc, bezahlen sollen und damit verfassungswifdrig weniger wert sind.

     

    Da kann man als Papa schon mal froh sein, wenn sohnemann den Alten mal in die Kneipe mitnimmt.

     

    Wie es doch in Familie Mißfelder sicher zum guten Ton gehört.

  • MS
    Mario Schmidtke

    Eine solche Grundsicherung ist absoluter Blödsinn!!!

     

    Da ist ein völlig falscher Ansatz gewählt worden und es würde ein falsches Zeichen gesetzt:

     

    Immer mehr sozial schwache würden Kinder in die Welt setzen und sich auf die Unterstützung des Staates verlassen. Schon jetzt gibt es unzählige "Sozialschmarotzer", die jährlich ein Kind planen, um ordentlich "abgreifen" zu können.

     

    Mit solch einer Grundsicherung würde eben diesen Menschen signalisiert: "Kinder, Kinder, Kinder - der Staat belohnt euch ordentlich dafür!".

     

    Ein besserer Ansatz zur Bekämpfung der Kinderarmut wäre die Streichung jeglicher staatlicher Unterstützung und die Einführung eines Kinderführerscheins. Diesen könnten nur künftige Eltern erhalten, die einen gesicherten Lebensunterhalt nachweisen können.

     

    Diese Kinder hätten dann auch die Möglichkeit Bildungsangebote nutzen zu können.

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Neuer Wein in alten Denkschablonen?

     

    -----------------------------------

     

    Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kinder ist nur zu begrüßen, da dringend not-wendig. Auch ist eine Rationalisierung der Sozialtransfers für Kinder und Familien dringend geboten.

     

    Die "alte Denkschablone" bezieht sich auf die Besteuerung des Einkommens. Als nachindustrielle Gesellschaft brauchen wir weitere Schritte in Richtung Ausgabensteuer (in Form einer höheren MwSt - bis hin zu EU-konformen 25%).

     

    Systematisch betrachtet ist das Kindergrundeinkommen u. a. auch ein ausgezahlter MwSt-Freibetrag.

     

    Die im Artikel erwähnte Finanzierungslücke ließe sich ganz leicht durch eine Erhöhung der MwSt auf 21% ausgleichen. Allerdings müssten sich die Verantwortlichen zu er Erkenntnis durchringen, dass die MwSt die gerechteste Steuer ist, da sie die denkbar breiteste Bemessungsgrundlage hat - und sich ihr niemand entziehen kann.

     

    Wie gesagt ist das (Kinder-)Grundeinkommen in der Systematik der Ausgabensteuer ein ausgezahlter bzw. verrechneter MwSt-Freibetrag. Die Herren Ackermann und Zumwinkel haben davon relativ weniger als die Normalverdiener Maier, Müller und Schulze.

     

    Ludwig Paul Häußner

    Universität Karlsruhe (TH) - IEP

  • C
    C.Schröer

    Die Idee 500€ für jedes Kind zu zahlen ist im Prinzip gut. Kann aber auch nach hinten los gehen. Da viele Familien das geld nicht für ihre Kinder nutzen würden. Davon kann man ausgehen. Hätte aber auch zur Folge, dass die Wirtschaft angekurbelt wird. Wie sieht das aus wenn der Unterhalt gezahlt wird vom Vater? Der vater kann nur z.b. 400€ zahlen muß der dann nicht mehr zahlen? wäre sinvoll dann kommt wieder mehr Geld in den Umlauf und die Wirtschaft wird angekurbelt.

    Fazit: Das ist ein Schwert mit zwei Schneiden es kann vielen geholfen werden aber der Missbrauch der anstehenden Gelder wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aus sein

  • KH
    Kristian H.

    Folgendes ist zu bedenken: Die Erziehung von Kindern und somit die Reproduktion von verfügbaren potentiellen Erwerbstätigen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die mindestens genauso wichtig ist wie andere Erwerbstätigkeiten (z. B. Polizist, Verkäufer, Friseur, Müllabfuhr oder PR-Manager) wenn nicht sogar noch wichtiger.

    Wer das anders sieht, sollte sich überlegen, sollte sich darüber klar sein, das er mit dieser Einstellung auch Erwerbstätige wie Erzieher, Lehrer, Kinderärzte etc. als "Sozialschmarozer" bezeichnet.

     

    Es gibt Studien, die davon ausgehen, dass 50% des deutschen Bruttosozial-Produkts alleine in der Familie unentgeltlich erwirtschaftet werden. Eben in Form von Kindererziehung, Haushalts-Arbeit etc.

     

    Wenn man dieser Überlegung weiter folgt sollte einem klar werden, dass 500,— Euro pro Kind noch immer sehr niedrig angesetzt sind. Kindererziehung und Reproduktion sollten als Beruf angesehen werden und genauso bezahlt werden. Natürlich sollte verhindert werden, dass Eltern ihre Kinder abschieben um dann das Geld einzustreichen. Daher wäre es sinnvoll Fortbildungen für Haushaltsführung und Kindererziehung einzuführen wie dies z.B. bei Tagesmüttern verpflichtend ist. Eine Zahlung von Grundeinkommen wäre dann an der Teilnahme an solchen Fortbildungen zu koppeln, bzw. eine Eingruppierung in verschiedene Gehaltsstufen je nach besuchter Fortbildung ähnlich dem BAT-Tarif denkbar.

  • N
    Neko

    Ich gebe treba recht: Die Kommentare sind nicht zu rechtfertigen.

    Trotzdem denke ich, daß Geld nicht die Lösung aller Probleme ist. In unserer Stadt ist Armut und Verwahrlosung nicht das vorrangige Thema, trotzdem gibt es zunehmend Kinder, die kein Mittagessen (v.a. in der Schule) bekommen. Eine kostenlose Kinderbetreuung mit Vollverpflegung mit angeschlossenem Zentrum für besonderen Bedarf: (Eltern-)Bildung, Gesundheit, soziale Fürsorge, also eine bessere Infrastruktur für Kinder und ihre Familien, halte ich für die bessere Alternative. Denn dann kann man Kompetenzen und finanzielle Hilfen bündeln und sie kommt an, wo sie gebraucht wird.

    Gerade sozial Schwache verstehen oft nicht, wo sie entsprechende Hilfe finden. Und Wege sind für Kinder und Berufstätige oftmals zu weit.

  • DS
    Dirk Schumacher

    Ich denke das es höchste Zeit dafür ist. Familien mit Kindern verarmen in unserer Gesellschaft immer mehr - und das, wo es von allem augenscheinlich genug gibt.

    Das das Geld da ist zeigen die massiven Wirtschaftsstützen der Regierung.

    Und damit es wirklich so preiswert wie möglich transferiert werden kann (die 500,- € ) muß es bedingungslos ausbezahlt werden.

    Das mit den 500,- € niemand Reichtümer erwirbt ist ja wohl klar - vielmehr wird das Geld ausgegeben und kommt damit der Binnennachfrage und damit unserer Wirtschaft dauerhaft zu gute.

  • T
    treba

    an mario schmidtke: tut mir leid, aber dein beitrag ist menschen-, menschrechts- und grundgesetzfeindlich und hat extreme ähnlichkeit mit gewissen praktiken im dritten reich. wenn du wirklich solche meinungen vertrittst, hast du von den ethischen grundsätzen unserer gesellschaft nun wirklich gar keine ahnung.

     

    schlimm, dass es immernoch menschen gibt, die grundrechte am liebsten an den sozialen status binden wollen.

     

    der wert eines menschen ist unabhängig von seinem einkommen. und dabei bleibt es.

     

    zum artikel:

    vielleicht sehen wir ja eines tages nochmal endlich ein grundeinkommen. unserer gesellschaft würde es so gut tuen, wie mensch an den kommentaren einiger hier sehen kann, die mal etwas mehr an ethische grundsätze als an sozialdarwinismus denken sollten

  • HW
    Henrik Wittenberg

    Eine Studie im Auftrag der Stadt Nürnberg gibt Einblicke in die Lebenssituation von Sozialleistungsempfängern mit Kindern. Ein Ergebnis: Die große Mehrheit der Eltern gibt sich alle Mühe, dass der Nachwuchs möglichst wenig unter ihrer Geldnot leidet.

     

    http://www.bgekoeln.de/files/familienarmut.pdf

  • AS
    Andy Schwarz

    Ich stimme den Meinungen Von Gockeline und Von Mario Schmidtke: voll und ganz zu.Da werden die nächsten Hartz IV Empfänger herangezogen.Schafft lieber kostenlose Kindertagesstätten somit haben Eltern Zeit selbst für Ihren Unterhalt zu Sorgen.Wir bekamen 50.-DM=(25.-€)für unser Kind.Und die geht heute in die Arbeit.Und lasst lieber Leute,die über 40 Jahre gearbeitet haben

    und dadurch Krank sind(60% Behinderung)endlich OHNE Abzüge in Rente gehen.

  • S
    schneewittchen

    @Glockeline

     

    Bitte werfen Sie nicht alle in einen Topf! Nicht jeder der mehr als die statistischen 1,4 Kinder hat ist ein Sozialfall der allein nix auf die Reihe bekommt und vom Staat abhängig ist... Wir haben SIEBEN Kinder, mein Mann arbeitet mehr als voll und bringt gutes Geld nach Hause. Aufgrund von Jobverlust -neuem Job mit viel weniger Geld aber einer höheren Miete durch Umzug wegen des neuen Jobs müssen wir Kinderzuschlag und Wohngeld in Anspruch nehmen. Seit anfang des Jahres. Bis November hatten wir lediglich das Kindergeld und das Gehalt und sind ganz super ohne Hilfe ausgekommen. Ich würde liebend gern auf die Hilfe verzichten, bin jedoch froh, dass ich sie bekomme. Wir hätten uns auch auf den Hintern setzen und Sozialhilfe beziehen können und weitaus mehr geld als jetzt!

     

    Immer schön alle über einen Kamm scheren! Als uns die Arbeitslosigkeit traf (mein mann war übrigens nie länger als einen Monat ohne Arbeit und das ganze zwei mal in 20 Jahren)waren aber alle 7 Kinder schon da! Wir haben uns nämlich für sie entschieden, als wir uns diese Kinder ohne jede Hilfe leisten konnten. Da gabs noch keine Bank die Bankrott ging und alle in den Strudel reinzog!

     

    Bitte also vorsicht mit derartigen Äußerungen!

     

    was dieses Geld betrifft: alles hirngespinnste, die im Sande verlaufen werden. Dazu ist unsere Regierung viel zu inkonsequent! (siehe abwrackprämie - die für 600000 anträge begrenzt war und nun doch aufgestockt wurde...)

     

    Man kann sich darüber die köpfe heiß reden, es sind nichts als leere Phrasen...

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • GP
    Georg Peltzer

    Endlich Grundeinkommen! Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Da kann man mal wirklich aufatmen.

  • L
    LBM

    Grundsicherung für Kinder zu versteuern ist unsinnig und gesetzeswidrig.

    Der Sinn einer Grundsicherung besteht darin, den existenziellen Bedarf eines Menschen von der Besteuerung freizustellen. So sind für jeden Steuerpflichtigen 7.680 Euro als zu versteuerndes Einkommen steuerfrei (§ 32a EStG).

     

    Die Grundsicherung eines Kindes darf kein anrechenbares Einkommen der Eltern darstellen! Die Grundsicherung kann lediglich Einkommen des Kindes darstellen und ist dann gem. § 32a EStG nicht zu besteuern, das der Grundfreibetrag von 7.680 Euro nicht überschritten wird. Die Besteuerung käme dann nur in Frage, wenn das Kind weitere Einkünfte im Sinne der §§ 2 (1) iVm 13-22 EStG erzielt und die Grenzen des Grundfreibetrags überschritten werden.

     

    Der Plan lautet also:

    Man nehme es zu Lasten des Splittingvorteils und gebe es in Form von Besteuerung des Grundfreibetrags für Kinder dem Staatssäckel wieder zurück. Linke Tasche, rechte Tasche. Was für ein Schwachsinn.

  • JK
    Jürgen K.

    Nichts gegen einzuwenden.

     

    Schade, dass Hartz4 Eltern von 345 Strom, Telefon, Versicherungen etc, bezahlen sollen und damit verfassungswifdrig weniger wert sind.

     

    Da kann man als Papa schon mal froh sein, wenn sohnemann den Alten mal in die Kneipe mitnimmt.

     

    Wie es doch in Familie Mißfelder sicher zum guten Ton gehört.

  • MS
    Mario Schmidtke

    Eine solche Grundsicherung ist absoluter Blödsinn!!!

     

    Da ist ein völlig falscher Ansatz gewählt worden und es würde ein falsches Zeichen gesetzt:

     

    Immer mehr sozial schwache würden Kinder in die Welt setzen und sich auf die Unterstützung des Staates verlassen. Schon jetzt gibt es unzählige "Sozialschmarotzer", die jährlich ein Kind planen, um ordentlich "abgreifen" zu können.

     

    Mit solch einer Grundsicherung würde eben diesen Menschen signalisiert: "Kinder, Kinder, Kinder - der Staat belohnt euch ordentlich dafür!".

     

    Ein besserer Ansatz zur Bekämpfung der Kinderarmut wäre die Streichung jeglicher staatlicher Unterstützung und die Einführung eines Kinderführerscheins. Diesen könnten nur künftige Eltern erhalten, die einen gesicherten Lebensunterhalt nachweisen können.

     

    Diese Kinder hätten dann auch die Möglichkeit Bildungsangebote nutzen zu können.

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Neuer Wein in alten Denkschablonen?

     

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    Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kinder ist nur zu begrüßen, da dringend not-wendig. Auch ist eine Rationalisierung der Sozialtransfers für Kinder und Familien dringend geboten.

     

    Die "alte Denkschablone" bezieht sich auf die Besteuerung des Einkommens. Als nachindustrielle Gesellschaft brauchen wir weitere Schritte in Richtung Ausgabensteuer (in Form einer höheren MwSt - bis hin zu EU-konformen 25%).

     

    Systematisch betrachtet ist das Kindergrundeinkommen u. a. auch ein ausgezahlter MwSt-Freibetrag.

     

    Die im Artikel erwähnte Finanzierungslücke ließe sich ganz leicht durch eine Erhöhung der MwSt auf 21% ausgleichen. Allerdings müssten sich die Verantwortlichen zu er Erkenntnis durchringen, dass die MwSt die gerechteste Steuer ist, da sie die denkbar breiteste Bemessungsgrundlage hat - und sich ihr niemand entziehen kann.

     

    Wie gesagt ist das (Kinder-)Grundeinkommen in der Systematik der Ausgabensteuer ein ausgezahlter bzw. verrechneter MwSt-Freibetrag. Die Herren Ackermann und Zumwinkel haben davon relativ weniger als die Normalverdiener Maier, Müller und Schulze.

     

    Ludwig Paul Häußner

    Universität Karlsruhe (TH) - IEP

  • C
    C.Schröer

    Die Idee 500€ für jedes Kind zu zahlen ist im Prinzip gut. Kann aber auch nach hinten los gehen. Da viele Familien das geld nicht für ihre Kinder nutzen würden. Davon kann man ausgehen. Hätte aber auch zur Folge, dass die Wirtschaft angekurbelt wird. Wie sieht das aus wenn der Unterhalt gezahlt wird vom Vater? Der vater kann nur z.b. 400€ zahlen muß der dann nicht mehr zahlen? wäre sinvoll dann kommt wieder mehr Geld in den Umlauf und die Wirtschaft wird angekurbelt.

    Fazit: Das ist ein Schwert mit zwei Schneiden es kann vielen geholfen werden aber der Missbrauch der anstehenden Gelder wird mit hoher Wahrscheinlichkeit aus sein

  • KH
    Kristian H.

    Folgendes ist zu bedenken: Die Erziehung von Kindern und somit die Reproduktion von verfügbaren potentiellen Erwerbstätigen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die mindestens genauso wichtig ist wie andere Erwerbstätigkeiten (z. B. Polizist, Verkäufer, Friseur, Müllabfuhr oder PR-Manager) wenn nicht sogar noch wichtiger.

    Wer das anders sieht, sollte sich überlegen, sollte sich darüber klar sein, das er mit dieser Einstellung auch Erwerbstätige wie Erzieher, Lehrer, Kinderärzte etc. als "Sozialschmarozer" bezeichnet.

     

    Es gibt Studien, die davon ausgehen, dass 50% des deutschen Bruttosozial-Produkts alleine in der Familie unentgeltlich erwirtschaftet werden. Eben in Form von Kindererziehung, Haushalts-Arbeit etc.

     

    Wenn man dieser Überlegung weiter folgt sollte einem klar werden, dass 500,— Euro pro Kind noch immer sehr niedrig angesetzt sind. Kindererziehung und Reproduktion sollten als Beruf angesehen werden und genauso bezahlt werden. Natürlich sollte verhindert werden, dass Eltern ihre Kinder abschieben um dann das Geld einzustreichen. Daher wäre es sinnvoll Fortbildungen für Haushaltsführung und Kindererziehung einzuführen wie dies z.B. bei Tagesmüttern verpflichtend ist. Eine Zahlung von Grundeinkommen wäre dann an der Teilnahme an solchen Fortbildungen zu koppeln, bzw. eine Eingruppierung in verschiedene Gehaltsstufen je nach besuchter Fortbildung ähnlich dem BAT-Tarif denkbar.

  • N
    Neko

    Ich gebe treba recht: Die Kommentare sind nicht zu rechtfertigen.

    Trotzdem denke ich, daß Geld nicht die Lösung aller Probleme ist. In unserer Stadt ist Armut und Verwahrlosung nicht das vorrangige Thema, trotzdem gibt es zunehmend Kinder, die kein Mittagessen (v.a. in der Schule) bekommen. Eine kostenlose Kinderbetreuung mit Vollverpflegung mit angeschlossenem Zentrum für besonderen Bedarf: (Eltern-)Bildung, Gesundheit, soziale Fürsorge, also eine bessere Infrastruktur für Kinder und ihre Familien, halte ich für die bessere Alternative. Denn dann kann man Kompetenzen und finanzielle Hilfen bündeln und sie kommt an, wo sie gebraucht wird.

    Gerade sozial Schwache verstehen oft nicht, wo sie entsprechende Hilfe finden. Und Wege sind für Kinder und Berufstätige oftmals zu weit.

  • DS
    Dirk Schumacher

    Ich denke das es höchste Zeit dafür ist. Familien mit Kindern verarmen in unserer Gesellschaft immer mehr - und das, wo es von allem augenscheinlich genug gibt.

    Das das Geld da ist zeigen die massiven Wirtschaftsstützen der Regierung.

    Und damit es wirklich so preiswert wie möglich transferiert werden kann (die 500,- € ) muß es bedingungslos ausbezahlt werden.

    Das mit den 500,- € niemand Reichtümer erwirbt ist ja wohl klar - vielmehr wird das Geld ausgegeben und kommt damit der Binnennachfrage und damit unserer Wirtschaft dauerhaft zu gute.

  • T
    treba

    an mario schmidtke: tut mir leid, aber dein beitrag ist menschen-, menschrechts- und grundgesetzfeindlich und hat extreme ähnlichkeit mit gewissen praktiken im dritten reich. wenn du wirklich solche meinungen vertrittst, hast du von den ethischen grundsätzen unserer gesellschaft nun wirklich gar keine ahnung.

     

    schlimm, dass es immernoch menschen gibt, die grundrechte am liebsten an den sozialen status binden wollen.

     

    der wert eines menschen ist unabhängig von seinem einkommen. und dabei bleibt es.

     

    zum artikel:

    vielleicht sehen wir ja eines tages nochmal endlich ein grundeinkommen. unserer gesellschaft würde es so gut tuen, wie mensch an den kommentaren einiger hier sehen kann, die mal etwas mehr an ethische grundsätze als an sozialdarwinismus denken sollten

  • HW
    Henrik Wittenberg

    Eine Studie im Auftrag der Stadt Nürnberg gibt Einblicke in die Lebenssituation von Sozialleistungsempfängern mit Kindern. Ein Ergebnis: Die große Mehrheit der Eltern gibt sich alle Mühe, dass der Nachwuchs möglichst wenig unter ihrer Geldnot leidet.

     

    http://www.bgekoeln.de/files/familienarmut.pdf

  • AS
    Andy Schwarz

    Ich stimme den Meinungen Von Gockeline und Von Mario Schmidtke: voll und ganz zu.Da werden die nächsten Hartz IV Empfänger herangezogen.Schafft lieber kostenlose Kindertagesstätten somit haben Eltern Zeit selbst für Ihren Unterhalt zu Sorgen.Wir bekamen 50.-DM=(25.-€)für unser Kind.Und die geht heute in die Arbeit.Und lasst lieber Leute,die über 40 Jahre gearbeitet haben

    und dadurch Krank sind(60% Behinderung)endlich OHNE Abzüge in Rente gehen.

  • S
    schneewittchen

    @Glockeline

     

    Bitte werfen Sie nicht alle in einen Topf! Nicht jeder der mehr als die statistischen 1,4 Kinder hat ist ein Sozialfall der allein nix auf die Reihe bekommt und vom Staat abhängig ist... Wir haben SIEBEN Kinder, mein Mann arbeitet mehr als voll und bringt gutes Geld nach Hause. Aufgrund von Jobverlust -neuem Job mit viel weniger Geld aber einer höheren Miete durch Umzug wegen des neuen Jobs müssen wir Kinderzuschlag und Wohngeld in Anspruch nehmen. Seit anfang des Jahres. Bis November hatten wir lediglich das Kindergeld und das Gehalt und sind ganz super ohne Hilfe ausgekommen. Ich würde liebend gern auf die Hilfe verzichten, bin jedoch froh, dass ich sie bekomme. Wir hätten uns auch auf den Hintern setzen und Sozialhilfe beziehen können und weitaus mehr geld als jetzt!

     

    Immer schön alle über einen Kamm scheren! Als uns die Arbeitslosigkeit traf (mein mann war übrigens nie länger als einen Monat ohne Arbeit und das ganze zwei mal in 20 Jahren)waren aber alle 7 Kinder schon da! Wir haben uns nämlich für sie entschieden, als wir uns diese Kinder ohne jede Hilfe leisten konnten. Da gabs noch keine Bank die Bankrott ging und alle in den Strudel reinzog!

     

    Bitte also vorsicht mit derartigen Äußerungen!

     

    was dieses Geld betrifft: alles hirngespinnste, die im Sande verlaufen werden. Dazu ist unsere Regierung viel zu inkonsequent! (siehe abwrackprämie - die für 600000 anträge begrenzt war und nun doch aufgestockt wurde...)

     

    Man kann sich darüber die köpfe heiß reden, es sind nichts als leere Phrasen...

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • G
    Gockeline

    Und wer soll das bezahlen?Nur überall Forderungen an den Staat.Zuerst muß jeder für sich und seine Familie die Verantwortung übernehmen.Es sind schon zu viele in Abhängigkeit wo sie nicht mehr rauskommen.Sie brauchen Hilfe um aus der Abhängigkeit herauskommen.Sie Sozialverbände wollen nur verteilen und nicht ihr Klientel ermahnen für sich zu sorgen.Darum werden es immer mehr,weil jeder auf den Staat wartet.Wo bleibt die Erziehung zur Bildung und zur Disziplin,beide gehören zusammen.Die meisten bekommen Kinder und sind kaum in der Lage sie zu erziehen.Nehmen das Geld das sie für die Kinder bekommen,den das ist oft die einzige Geldquelle die sie haben.Weiter denken sie nicht.Und diese Kinder sehen nichts anderes und machen so weiter.Dieses Karusell dreht sich immer schneller und wir bekommen immer mehr davon.Mitleid der Sozialverbände reicht hier nicht und ist ein schlechter ratgeber.

  • GP
    Georg Peltzer

    Endlich Grundeinkommen! Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Da kann man mal wirklich aufatmen.

  • L
    LBM

    Grundsicherung für Kinder zu versteuern ist unsinnig und gesetzeswidrig.

    Der Sinn einer Grundsicherung besteht darin, den existenziellen Bedarf eines Menschen von der Besteuerung freizustellen. So sind für jeden Steuerpflichtigen 7.680 Euro als zu versteuerndes Einkommen steuerfrei (§ 32a EStG).

     

    Die Grundsicherung eines Kindes darf kein anrechenbares Einkommen der Eltern darstellen! Die Grundsicherung kann lediglich Einkommen des Kindes darstellen und ist dann gem. § 32a EStG nicht zu besteuern, das der Grundfreibetrag von 7.680 Euro nicht überschritten wird. Die Besteuerung käme dann nur in Frage, wenn das Kind weitere Einkünfte im Sinne der §§ 2 (1) iVm 13-22 EStG erzielt und die Grenzen des Grundfreibetrags überschritten werden.

     

    Der Plan lautet also:

    Man nehme es zu Lasten des Splittingvorteils und gebe es in Form von Besteuerung des Grundfreibetrags für Kinder dem Staatssäckel wieder zurück. Linke Tasche, rechte Tasche. Was für ein Schwachsinn.

  • JK
    Jürgen K.

    Nichts gegen einzuwenden.

     

    Schade, dass Hartz4 Eltern von 345 Strom, Telefon, Versicherungen etc, bezahlen sollen und damit verfassungswifdrig weniger wert sind.

     

    Da kann man als Papa schon mal froh sein, wenn sohnemann den Alten mal in die Kneipe mitnimmt.

     

    Wie es doch in Familie Mißfelder sicher zum guten Ton gehört.

  • MS
    Mario Schmidtke

    Eine solche Grundsicherung ist absoluter Blödsinn!!!

     

    Da ist ein völlig falscher Ansatz gewählt worden und es würde ein falsches Zeichen gesetzt:

     

    Immer mehr sozial schwache würden Kinder in die Welt setzen und sich auf die Unterstützung des Staates verlassen. Schon jetzt gibt es unzählige "Sozialschmarotzer", die jährlich ein Kind planen, um ordentlich "abgreifen" zu können.

     

    Mit solch einer Grundsicherung würde eben diesen Menschen signalisiert: "Kinder, Kinder, Kinder - der Staat belohnt euch ordentlich dafür!".

     

    Ein besserer Ansatz zur Bekämpfung der Kinderarmut wäre die Streichung jeglicher staatlicher Unterstützung und die Einführung eines Kinderführerscheins. Diesen könnten nur künftige Eltern erhalten, die einen gesicherten Lebensunterhalt nachweisen können.

     

    Diese Kinder hätten dann auch die Möglichkeit Bildungsangebote nutzen zu können.

  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Neuer Wein in alten Denkschablonen?

     

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    Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kinder ist nur zu begrüßen, da dringend not-wendig. Auch ist eine Rationalisierung der Sozialtransfers für Kinder und Familien dringend geboten.

     

    Die "alte Denkschablone" bezieht sich auf die Besteuerung des Einkommens. Als nachindustrielle Gesellschaft brauchen wir weitere Schritte in Richtung Ausgabensteuer (in Form einer höheren MwSt - bis hin zu EU-konformen 25%).

     

    Systematisch betrachtet ist das Kindergrundeinkommen u. a. auch ein ausgezahlter MwSt-Freibetrag.

     

    Die im Artikel erwähnte Finanzierungslücke ließe sich ganz leicht durch eine Erhöhung der MwSt auf 21% ausgleichen. Allerdings müssten sich die Verantwortlichen zu er Erkenntnis durchringen, dass die MwSt die gerechteste Steuer ist, da sie die denkbar breiteste Bemessungsgrundlage hat - und sich ihr niemand entziehen kann.

     

    Wie gesagt ist das (Kinder-)Grundeinkommen in der Systematik der Ausgabensteuer ein ausgezahlter bzw. verrechneter MwSt-Freibetrag. Die Herren Ackermann und Zumwinkel haben davon relativ weniger als die Normalverdiener Maier, Müller und Schulze.

     

    Ludwig Paul Häußner

    Universität Karlsruhe (TH) - IEP