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Grünen nahmen Hitzefrei

■ Freibadeffekt: keine Vorstandswahl bei Mitgliederversammlung

Mangels Beteiligung hat das Bündnis 90/Die Grünen in Bremen am Samstag die Wahl des Landesvorstands absagen müssen. Die Versammlung war nicht beschlußfähig; bei brütender Hitze waren nur 64 Mitglieder gekommen. Laut Satzung hätte jedoch ein Siebtel der registrierten Mitglieder, also genau 83, erscheinen müssen. Die Vorstandswahl wurde verschoben, der bisherige Landesvorstand mit Cecilie Eckler-von Gleich und Hucky Heck als SprecherInnen bleibt vorerst im Amt, andere Beschlüsse der Versammlung haben nur noch empfehlenden Charakter.

Ganz umsonst waren die 64 Hitzebeständigen aber nicht gekommen. Zum einen wurde noch einmal das Modell der Grünen-Bürgerschaftsfraktion zur Behebung des LehrerInnenmangels vorgestellt. Die Forderung, die Bremer LehrerInnen sollten auf eine Unterrichtsstunde ohne Gehaltsausgleich verzichten, um Mittel für Neueinstellungen bei den Grundschulen freizumachen, sei auf große Zustimmung gestoßen, berichtete Parteisprecher Heck: „Wir haben uns richtig gelobt. Der Vorschlag ist finanziell abgesichert, er löst das Problem an den Grundschulen und neue Arbeitsplätze werden geschaffen.“ Zweites Debattenthema war die Haushaltslage des Landes. Da allerdings, so Heck, seien die Grünen „offensichtlich programmatisch noch nicht so weit. Wir haben zur Kenntnis genommen, daß der Senat nicht mal einen ordentlichen Haushalt für 1997 vorlegen kann, geschweige denn eine mittelfristige Finanzplanung.“ Aber durchschlagende Antworten auf die Finanzkrise hätten auch die Grünen noch nicht. dpa/taz

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