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Grüne in Thüringen wollen mehr außerparlamentarisch arbeiten

Erfurt. Ein verändertes Konzept der Treuhandanstalt fordern die Grünen Thüringens. Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen und sozialen Situation im Lande sollten Erträge aus dem Verkauf von Unternehmen in starkem Maße den Kommunen zugute kommen, sanierungswürdige Betriebe dürften nicht länger abgewickelt werden. Diese Forderungen machen die Grünen in einer Landespolitischen Erklärung, die von der Landesversammlung der Partei am vergangenen Wochenende in Erfurt verabschiedet wurde.

Das Papier setzt sich mit aller Entschiedenheit auch für die Änderung des vorliegenden Regierungsentwurfes für ein Bildungsgestz ein. Für die Grünen ist demnach die Entscheidung für einen bestimmten Bildungsweg der Kinder schon nach der 4. Klasse unakzeptabel, gleichzeitig votieren sie für die Gesamtschule in der Bildungslandschaft Thüringens. Die Einführung eines konfessionellen Religionsunterrichtes entspricht ihrer Meinung nach nicht der historischen Situation im Lande.

Der Landesverband der Grünen unterstützt die Initiative gegen den Bau einer 380kV-Hochspannungstrasse von Mecklar nach Vieselbach. Er fordert die Darlegung der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit dieser Maßnahme durch die Landesregierung sowie die Offenlegung der Pläne zur Einbindung Thüringens in ein europäisches Verbundnetz.

Zur Zeit sind mehr als 200 Grüne in den verschiedensten Gremien von Städten, Gemeinden und Land tätig. In Zukunft will die Partei in Thüringen ihre außerparlamentarischen Aktivitäten verstärken und dabei enger mit den Bürgerbewegungen zusammenwirken. adn

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