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Grüne: Keine Lust auf Cocktails

■ Sail: Grüne und Greenpeace protestierten gegen Atomtests

Der Ärger stand Henning Goes, Geschäftsführer der Tourismusförderungs-Gesellschaft Bremerhaven, am Samstag morgen förmlich im Gesicht geschrieben. Am Abend zuvor hatten Vertreter der Grünen aus Bremerhaven vor dem Segelschiff der französischen Marine „L'Etoile“ Flugblätter gegen die geplanten Atomtests Frankreichs verteilt. „Das ist unmöglich“, schimpfte der Tourismus-Förderer. Gerade eine internationale Großveranstaltung sollte nicht dafür mißbraucht werden, „Deutschland zum Schulmeister Europas zu machen.“

Grünen-Sprecher Michael Frost kann die Aufregung des Chef-Organisators hingegen nicht verstehen. „Das war eine ganz friedliche Veranstaltung“, betont der Stadtverordnete. Die Stadtverordnetenfraktion der Grünen hatte zuvor von der Crew eine Einladung zum Cocktailempfang bekommen. „Wir fanden, daß es im Moment keinen Grund für Cocktail-Parties gibt“, begründet Frost die Aktion. Gäste und Crew wären „leicht irritiert, aber sehr freundlich“ gewesen. „Die haben sogar unsere Postkarten an Chirac mitgenommen.“ Auch die Greenpeace nutzte die „Sail“ zum Protest gegen die geplanten Atomversuche. Am Sonntag verteilten die Umweltschützer an die Sail-Schiffe Flugblätter sowie rund 300 blaue Flaggen mit Friedenstauben. Mit dieser Aktion will Greenpeace die Segelschiffe dazu bewegen, mit „Rainbow Warrior II“ und „MV Greenpeace“ nach Moruroa zu fahren und eine internationale Friedensflotte zu gründen. kes

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