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Grüne: 16 Punkte für die Koalition

Heute soll die Landesdelegiertenkonferenz der Grünen darüber abstimmen, ob die Partei in die Koalitionsverhandlungen zu einer Ampelkoalition gehen wird. Ziel der Regierungsverhandlungen soll sein, eine erkennbar ökologische und soziale Reformperspektive für die Stadt zu verankern. Das geht aus dem Antragspapier der grünen Verhandlungskommission hervor, das der taz vorliegt. Die zehnköpfige Verhandlungskommission bilanzierte die in den letzten Tagen gelaufenen Sondierungsgespräche als „positiv“. Die FDP lasse bei relevanten Positionen „Kompromissbereitschaft erkennen“, so Landessprecherin Regina Michalik.

Der Abstimmungsantrag enthält 16 Punkte. Darunter der sozialverträgliche Personalabbau in der öffentlichen Verwaltung. Er müsse jedoch mit einer strukturellen Reform einhergehen. Für „mit uns nicht machbar“ erklärte die Fraktion die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 sowie den Neubau innerstädtischer Schnellstraßen. Ausgenommen wird davon nur der Weiterbau des Anschlusses in Richtung Schönefeld. Der Flughafen Schönefeld soll zum Single-Airport ausgebaut werden, bei gleichzeitiger Schließung von Tempelhof und Tegel. Zudem werden Energiesparbeschlüsse für öffentliche Einrichtungen gefordert.

Nicht verzichten wollen die Grünen-Verhandler auf ein sozial-ökologisches Investitionsprogramm. Gemeint sind Arbeitsmarktpolitik und der öffentliche Nahverkehr, für den die Grünen die Fahrpreise senken möchten. Ziel bleibe die Aufteilung in 80 Prozent öffentlichen und 20 Prozent Individualverkehr. Für den ÖPNV und die Abfallwirtschaft wollen die Grünen in der Ampel eine Wettbewerbsordnung erarbeiten. Strikt ablehnen wollen die potenziellen Koalitionäre die von der FDP angestrebte Privatisierung von Hochschulen und Studiengebühren. TAZ

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